Thomas Schmidt/ck

Viele Nobodys werden beim Neustart da sein

Dresden. Die WochenKurier-Kolumne von Thomas Schmidt.

Thomas Schmidt

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Bild: Privat

Das Wort »Schützenhilfe« wurde von den Dynamo-Fans in den letzten Wochen mehr als sonst in den Mund genommen. Oft genug gab es die für die Schwarz-Gelben, aber selbst hatten die parallel dazu nicht gepunktet oder gar gewonnen. Am vorletzten Spieltag gab es endlich wieder mal einen Dreier, doch für die Aufstiegs-Hoffnung kam der in Unterhaching zu spät – weil auch die Kölner Schützenhilfe gegen Regensburg ausblieb.

So bleibt nun nur noch das Trostpflaster Platz vier, der zur Teilnahme am DFB-Pokal berechtigt. Doch um sich das auf die Wunde der verpatzen Saison kleben zu können, muss erneut ein Sieg gegen Duisburg her – wenn die Dresdner nicht wieder einmal auf Schützenhilfe hoffen wollen. Selbst ein Punkt reicht nicht, denn sowohl Essen als auch Saarbrücken und sogar Aue würden mit Siegen an Dynamo vorbeiziehen. Würden nur die Erzgebirgs-Veilchen gewinnen und die drei anderen Platz-4-Kandidaten verlieren, gäbe es lila und schwarz-gelben DFB-Pokal-Jubel, denn dann wäre auch Dynamo als Sachsenpokal-Finalist qualifiziert. Umgekehrt ist es genauso, sollten die Dresdner Platz vier verteidigen.

Jenes Sachsenpokal-Finale wird für viele Dynamos das Abschiedsspiel. Fast ein Dutzend Verträge enden am 30. Juni, wovon sich einige im Aufstiegsfall verlängert hätten. Da der nicht eingetreten ist, unterschreiben einige Profis woanders – im Fall von Luca Herrmann sogar bei einem Verein eine Liga höher. Andere bekommen kein neues Angebot – auch nicht von der SGD. So wird man beim Neustart im Juli viele neue Gesichter sehen und wie immer darauf hoffen, dass die (meist unbekannten) Zugänge so einschlagen wie zuletzt die späteren Aufstiegshelden von 2016. Diese Nobodys hatte vor ihrer Dresdner Zeit auch keiner auf dem Zettel.


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