Die lange Geschichte der Dynamo-Rückkehrer
Dynamo und die Rückhol-Aktionen – dieses Buch hat jetzt zwei neue Kapitel bekommen. Christoph Daferner stürmt nach vier Jahren in der Fremde wieder für die Schwarz-Gelben, wurde vom 1. FC Nürnberg ausgeliehen. Philip Heises erste Dresdner Ära liegt schon länger zurück. Der Linksverteidiger stand zuletzt 2017 in Dresden unter Vertrag, unterschrieb jetzt mit 33 Jahren zum zweiten Mal bei den Sachsen. Beide gehörten in ihren ersten Amtszeiten zu den positiven Erscheinungen und wurden aufgrund ihrer starken Leistungen von der Konkurrenz abgeworben. Ihre Comebacks verheißen deshalb Hoffnung auf Qualitäts-Zuwachs im Dynamo-Kader, wenn sowohl Daferner als auch Heise an ihre damaligen Auftritte als absolute Stammspieler anknüpfen.
Die Geschichte der Rückkehrer begann in der Wendezeit. Matthias Döschner, Andreas Trautmann und Hans-Uwe Pilz wollten auf ihre »alten Tage« noch mal das große Westgeld verdienen und unterschrieben beim Zweit-Bundesligisten Fortuna Köln. Glücklich wurden sie dort nicht und zumindest Trautmann und Pilz kehrten schnell nach Dresden zurück. Ersterer bekam in der 1. Bundesliga keine Chance mehr, Pilz wurde in den vier Dresdner Spielzeiten im deutschen Fußball-Oberhaus zum Lenker der Schwarz-Gelben.
Mit dabei in dieser Zeit: Torjäger Torsten Gütschow und Marek Penksa, der mit seiner Kniebeuge inklusive Po auf den Ball berühmt wurde. Beide kehrten Jahre später zurück, konnten die Dresdner aber nicht aus den Niederungen der dritten und vierten Liga herausführen. Genau wie Rocco Milde, der 1990 als Youngster von Dynamo nach Bochum ging und später sogar zwei schwarz-gelbe Comebacks feierte.
Die vor den aktuellen Verpflichtungen jüngste Rückkehr war die von Niklas Hauptmann, der 2018 nach Köln ging und 2022 wieder kam. Im Vorjahr unterschrieb er bis 2028 in der Hoffnung, dass die Dresdner bis dahin mindestens zweitklassig unterwegs sind.