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Sind Sachsen bei der EM dabei? Fehlanzeige!

Dresden. Die WochenKurier-Kolumne von Thomas Schmidt.

Thomas Schmidt

Thomas Schmidt

Bild: Privat

Die Fußball-EM läuft. Sind dort Sachsen am Ball? Fehlanzeige! Das sind allerdings nicht die ersten Spiele, bei denen das so ist. Die großen Zeiten mit prägenden Figuren aus dem Freistaat sind ohnehin längst Geschichte.

Matthias Sammer trug von 1990 bis 1997 51-mal das DFB-Trikot und führte die Mannschaft 1996 zum EM-Titel. Danach erlebte mit Jens Jeremies (1997 bis 2004) ein anderer Ex-Dynamo eine erfolgreiche Zeit mit 55 Einsätzen. Der Rekord-Sachse, allerdings ohne Titel: Von 1998 bis 2010 absolvierte der Chemnitzer Michael Ballack 98 Spiele in der Nationalmannschaft, davon viele als Kapitän. Ulf Kirsten stürmte von 1992 bis 2000 51-mal für Schwarz-Rot-Gold. Danach wird die Luft schon dünner: Auf jeweils ein Dutzend Spiele kamen Alexander Zickler (1998 bis 2002) und René Adler (2008 bis 2013).

Der letzte Fußballer aus dem Freistaat, der die Hymne mitsingen durfte, war 2021 Maximilian Arnold. Es war sein drittes Spiel in der Nationalmannschaft, das Debüt gab’s 2014. Genauso sporadisch sieht es bei den restlichen Sachsen aus. Frank Rost durfte 2002 und 2003 nur viermal ins Tor. Dirk Schuster wurde 1994/95 dreimal berufen. Ingo Hertzsch durfte von 2000 bis 2002 ganze zweimal ran. Der heutige Dynamo-Co-Trainer Heiko Scholz lief 1992 einmal auf – beim 1:1 gegen Mexiko in Dresden. Es war zugleich das erste und letzte Länderspiel nach der Wende in der Landeshauptstadt.


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