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Dynamo: Spitzenreiter mit Baustellen

Dresden. Die WochenKurier-Kolumne von Thomas Schmidt.

Thomas Schmidt

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Bild: Privat

Es ist zwar Länderspielpause, aber bei Dynamo ist trotzdem jede Menge los. Sportlich ist bei den Schwarz-Gelben alles im grünen Bereich, denn trotz der nicht wie erhofft üppigen Ausbeute in der englischen Woche mit fünf Punkten sind die Dresdner Tabellenführer, weil auch die Aufstiegs-Konkurrenz nicht ohne Patzer auskam. Trotzdem hat Trainer Thomas Stamm jede Menge Arbeit vor sich, denn so richtig überzeugend sah es weder bei dem Sieg in Aachen noch bei den Unentschieden gegen die BVB-Bubis und in Essen aus. Nicht mit am Ball sind derzeit drei Nationalspieler: Claudio Kammerknecht verteidigt für Sri Lanka und Andi Hoti für den Kosovo, Mika Baur wurde erstmals seit 2023 wieder in die deutsche »U 20« berufen. Hoffentlich kehren alle drei verletzungsfrei nach Dresden zurück.

Eine andere Baustelle gibt’s im nichtsportlichen Bereich. Die Fans stimmten bei einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung dafür, dass die SGD den Fanshop zu 100 Prozent übernimmt. 50 Prozent gehörten ihr bereits. Die Geschäftsführung hatte gehofft, diesen Schritt langfristiger angehen zu können und erst bis zum 1. Juli 2028 zu vollziehen. Jetzt muss das quasi Hals über Kopf bis zum 1. Juli 2026 passieren. Fraglich, ob bis dahin die Strukturen geschaffen werden können, dieses millionenschwere Projekt als Verein stemmen zu können, ohne dass der finanzielle Risiken eingeht, die ihm das Genick brechen könnten. In Vorkasse gehen bei der Artikel-Beschaffung, Organisation, Personal, Buchhaltung, Abrechnung – das Aufwand-Nutzen-Verhältnis könnte dann schlechter aussehen als derzeit. Aktuell kassiert der Verein risikolos üppige Prozente ohne Aufwand zu betreiben.


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