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Czudaj als Friedrich-Vorgänger und -Nachfolger

Dresden. Die WochenKurier-Kolumne von Thomas Schmidt.

Thomas Schmidt

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Bild: Privat

Es ist nun schon 31 Jahre her, dass ein sächsischer Bobfahrer die thüringisch-bayrische Dominanz bei Olympischen Spielen beendete: Harald Czudajs Vierer holte in Lillehammer Gold. Davor schürften nur Piloten aus Oberhof wie Meinhard Nehmer und Wolfgang Hoppe oder aus Berchtesgaden wie Rudi Lochner olympisches Edelmetall für Deutschland.

Apropos Lochner: Auch dessen Neffe Johannes rast derzeit erfolgreich durch die Eiskanäle dieser Welt und ist der schärfste Konkurrent für Francesco Friedrich, dem erfolgreichsten Sachsen, der 2018 und 2022 nun schon viermal das Gold-Erbe von Czudaj bei Olympia angetreten hat. Zwischen den beiden gab es weniger erfolgreiche Piloten wie Matthias Höpfner und Thomas Florschütz, die zwar für den SC Riesa etliche Medaillen einfuhren, aber eben nie den großen Gold-Coup landeten.

Doch die Tage von »König Franz« sind gezählt, nach Olympia in Turin 2026 könnte Friedrich die Kufen an die Wand hängen. Allerdings steht sein sächsischer Nachfolger bereits in den Startlöchern und der heißt genauso wie sein Olympiasieger-Vorgänger – nämlich Czudaj. Haralds Sohn Alexander wurde jetzt in Altenberg »U 23«-Junioren-Weltmeister, nachdem er bereits 2020 als Junioren-Olympiasieger erstmals für internationale Furore gesorgt hatte.

Czudaj jun. startet wie Francesco Friedrich für den BSC Sachsen Oberbärenburg. Der Staffelstab ist also bereit zur Übergabe und die nächste Pause zwischen olympischen Goldmedailen für Sachsen wie zwischen Vater Czudaj und Friedrich könnte diesmal nicht wieder 24 Jahre dauern...


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