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In der Dresdner Fechtszene rasseln die Säbel

Dresden. Die WochenKurier-Kolumne von Thomas Schmidt.

Thomas Schmidt

Thomas Schmidt

Bild: Privat

In Dresden hat sich ein neuer Verein gegründet und der geht gleich in die Vollen: Der Fechtsport-Centrum Dresden e.V. will die Jugend der Landeshauptstadt für Olympia fit machen und gibt Brisbane 2032 als großes Fernziel aus. Doch das löste ein Säbelrasseln in der Szene aus, denn der Dresdner Fechtclub sieht sich als etablierte Institution angegriffen und beschwerte sich beim Sächsischen Fechtverband wegen des aktiven Abwerbens vieler seiner 311 Mitglieder durch die neue Konkurrenz.

Klar, in dieser Randsportart scheint so etwas ungewöhnlich oder unüblich, auf jeden Fall aber neu zu sein. Blicken die Fechter jedoch über den Tellerrand hinaus – zum Beispiel zu den Fußballern – sind solche Wechselspiele ganz normal. Dort geht es jedoch meist um Geld und Ruhm, bei den Säbelkünstlern dagegen um einen Trainer. Der wurde beim DFC fristlos entlassen, viele Eltern wollen aber nur ihm ihre Kinder anvertrauen, weshalb auf deren Initiative der neue Verein gegründet wurde. Der hat etwas mehr als 20 Mitglieder, will aber über kurz oder lang auf 300 anwachsen. Die neuen Kadetten kommen aber selten aus dem Nichts, sondern viele von der innerstädtischen Konkurrenz.

Ein weiterer Punkt, bei dem DFC und FCD ihre Klingen kreuzen werden: Beide Vereine sind heiß auf die neue Trainingsanlage im Heinz-Steyer-Stadion, das Ende August eröffnet wird. Reicht das Fechtstudio mit zehn Bahnen für alle? Auf jeden Fall belebt eine Konkurrenz jedes Geschäft und dessen sollten sich auch die Fechter bewusst sein. Die Dresdner Olympioniken von 2032 werden es ihnen danken.


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