Ein bisschen Tübingen in Elbe-Elster?
Wie zu erwarten war, würden der so genannten »Corona-Modellstadt« Tübingen (BW) schon bald die nächsten Nachahmer folgen. Nach Rostock und Potsdam folgt jetzt auch die Sängerstadt einer »Empfehlung« der Kanzlerin. Finsterwalde habe sehr aufmerksam die modellhaften Wege verfolgt und will mit konsequenten Testungen zukünftige Öffnungen vor Ort ermöglichen. Bürgermeister Jörg Gampe dazu: »Besonders die Einzelhändler, Gastronomen, Dienstleister und Kulturschaffenden sind von den Maßnahmen der Eindämmungsverordnung im Land Brandenburg hart betroffen.« Schon während des ersten Corona-Lockdowns im vergangenen Jahr hätten sich die Einzelhändler und Gastronomen seiner Stadt sehr gute Hygienekonzepte überlegt. »Ich habe daher kein Verständnis, dass die großen Supermärkte sowie deren Parkplätze überfüllt sind und die Geschäfte in unserer Innenstadt lange Zeit nicht öffnen durften und nun nach der kurzen Öffnungszeit wieder schließen mussten. Auch unsere Gastronomen können sich seit Dezember nur mit Liefer- oder Abholdienste über Wasser halten und unsere Kulturschaffenden stehen bei der Öffnungsstrategie an letzter Stelle«, so Gampe. Der Unmut der Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister wachse von Tag zu Tag. Nach städtischen Aktionen wie dem Unterstützer-Gutschein, gezielten Werbemaßnahmen, dem Aussetzen der Sondernutzungsgebühren für die Warenpräsentation sowie für dem Aufstellen von Werbeelementen will die Stadt nun einen Schritt weiter gehen.