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Gesucht: Nerven wie Drahtseile

Damit in den Sommerferien ja keine Langeweile aufkommt, bin ich als Ferienredakteurin für euch in der ganzen Region unterwegs und teste verschiedene Freizeitmöglichkeiten. Auch wenn ich als kleiner Angsthase bekannt bin, habe ich mich diese Woche für alle Adrenalinjunkies todesmutig in luftige Höhen begeben.

Ich wage mich auf den Kletter-Parcours im Abenteuerpark Moritzburg. Damit mich auch jemand retten kann, wenn ich hilflos zwischen den Bäumen hänge, habe ich unseren Reporter André Schramm dabei. Der Abenteuerpark liegt mitten im Wildgehege in Moritzburg. Ach wie schön! Nach einem kleinen Spaziergang durch das Gehege haben wir unser Ziel erreicht - der Kletterwald. Vor uns bäumen sich Brücken und Kletterelemente auf. Ok, von hier unten sieht das ja alles ziemlich harmlos aus. Das kriege ich hin! Also rein in das Sicherungsgeschirr. Eigentlich soll das Ding ja Sicherheit vermitteln. Ich werde aber grade immer nervöser. Naja, Helm auf und los. Zuerst stürzen wir uns auf kleinen Einführungsparcours- niedlich, aber wichtig, denn hier bekommen wir gezeigt, wie man sich beim Hangeln von Baum zu Baum richtig sichert. Die Einführung meistern wir mit links – schließlich findet sie nur ungefähr einen Meter über dem Boden statt. Jetzt wirds ernst - das große Klettern kann beginnen! Nach zwei kleineren Parcours, die an manchen Stellen recht knifflig sind, fühlen wir uns mutig genug für die wirklich großen Herausforderungen. An der Stelle lassen wir einfach mal unerwähnt, dass die ersten beiden Strecken für Kinder ab fünf Jahre sind. Aber auf uns Wochen-Kurier`ler wartet ja schließlich auch der „Fitness“-Parcour. Das kann ja heiter werden. Schon nach dem ersten Kletterelement fasse ich den Entschluss, auf der Stelle wieder um zu drehen. Mir entgleisen langsam die Gesichtszüge. André hört sich da noch entspannter an. Wo geht es hier wieder runter? Na am Ende des Parcours. Super! Also Augen zu und durch- obwohl, die Augen sollte ich jetzt wohl besser nicht zukneifen. Auf was hab ich mich hier bloß eingelassen. Ich könnt ja André mal fragen, ob er mich auffängt. »Nö, ich muss schon die Kamera festhalten.« Klasse, bisher fand ich den Kollegen ja noch ganz nett. Spaß beiseite! Ich muss mich jetzt echt konzentrieren, sonst hänge ich heute abend noch hier rum. Über wackelige Hängebrücken, in rollenden Fässern oder auf dem Schlitten geht es weiter durch die Luft, immer von Baum zu Baum. Bei einem Kletteräffchen sieht das Ganze sicher eleganter aus, aber trotzdem: Es ist schon geil so von Baum zu Baum zu kommen und irgendwie bin ich auch stolz, wie weit ich schon gekommen bin. Mir schlottern zwar vor jeder neuen Etappe die Knie, aber einmal dabei ist es gar nicht mehr so schlimm. Zum großen Kletter-Finale erwartet uns auch noch eine Seilbahn. Man oh man, die hat es echt in sich. Definitiv nichts für Leute mit Höhenangst. Nach einer ganzen Weile der Selbstbestärkung – »Du schaffst das«, »Spring einfach ab« - traue ich mich doch und wage die Rutschpartie. Geil! Jetzt brauche ich erstmal eine Pause und Wasser. Schließlich muss ich den verlorenen Angstschweiß wieder kompensieren. Mein Fazit: Der besondere Kick für die Sommerferien! Den inneren Schweinehund überwunden zu haben, stärkt ungemein das Selbstwertgefühl.
Anne-Sophie Lösche Gut zu wissen
Anfahrt: www.abenteuerpark-moritzburg.de
Kontakt: Telefon: 035207 28892
Öffnungszeiten: bis 31. Oktober: 10 - 18 Uhr
Preise: Kinder: 11 - 14 Euro, Erwachsene: 19 Euro Freikarten gefällig?
Und wer sich den Eintritt sparen will, sollte mal HIER schauen!


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