Langeweile in den Sommerferien? Kommt gar nicht in Frage. Um dem vorzubeugen, haben sich die WochenKurier-Volontärinnen Anni und Maria auf die Suche nach spannenden Unternehmungsmöglichkeiten in der Region gemacht. Diesmal ging es bei den Beiden hoch hinaus.
Nach dem Rodeln und dem Besuch im Zoo steht diesmal ein etwas luftigeres Ziel auf unserer Liste. Es geht in den Kletter- und Hochseilgarten am Bautzener Stausee. Schon auf dem Weg zum Kletterpark beschleichen uns allerdings leise Zweifel, wie durchdacht unser Plan war, mit Höhenangst einen Kletterpark auszutesten, und ob dafür nicht die ein oder andere Kollegin geeigneter gewesen wäre. Schnell schieben wir die aber wieder beiseite. Wir standen letzte Woche schließlich schon einem Löwen Auge in Auge gegenüber, da braucht es schon mehr als ein paar Meter über der Erde, um uns kleinzukriegen.
Am Bautzener Stausee angekommen, straffen wir dann schließlich noch einmal unsere Schultern, tupfen uns den Angstschweiß von der Stirn und zaubern uns ein Lächeln ins Gesicht. Vorbei am Badestrand, sehr verlockenden Tretbooten, einer Minigolfanlage und einem Spielplatz geht es geradewegs in unser nächstes Abenteuer. Als Abenteuer kann man auch unsere Versuche beschreiben die Kletterausrüstung ordnungsgemäß anzulegen. Es ist gar nicht so einfach den richtigen Fuß durch die richtige Schlaufe zu fädeln. Zum Glück wird alles noch einmal gründlich kontrolliert, festgezogen und erklärt, bevor wir uns auf den Holzturm wagen, von dem aus alle Parcours abgehen.
Der Schritt ins Ungewisse
Im Gegensatz zu den vorherigen Aktionen entbrennt diesmal keine Diskussion darum, wer anfangen darf. Sondern wir beginnen der jeweils anderen die diversen Male aufzuzählen, bei denen sie schon ausgesprochen mutig war und warum wir ihr deswegen auf jeden Fall den Vortritt lassen. Nach einer Runde Stein, Schere, Papier macht sich dann also die stolze Verliererin als Erste auf den Weg, um die luftigen Höhen zu erkunden.Und siehe da, nach den ersten paar Schritten beginnt tatsächlich auch die Angst zu schwinden und wir finden Gefallen daran uns möglichst geschickt von einer Plattform zur nächsten zu hangeln. Auf dem Drahtseil sind wir Seiltänzerinnen, während wir uns auf einem im Zick Zack verlaufenden Abschnitt so mutig wie Indiana Jones fühlen. Wir erklimmen Etage für Etage und bezwingen immer schwerere Parcours, bevor wir zum Schluss noch einmal zu einem Kinderparcours mit einer langen Seilrutsche zurückkehren.
Mit grazilen Trittbewegungen, die vermutlich genauso attraktiv aussehen, wie die »Fahrradfahren«-Aufwärmübung im Sportunterricht, rauschen wir über das Gelände hinweg und fühlen uns ein bisschen wie Tarzan. Dieses Gefühl hält genauso lange an, bis wir auf der anderen Seite auf dem Hintern landen. Naja, Tarzan ist sicher auch nicht von heute auf morgen König des Dschungels geworden. Also üben wir einfach fleißig weiter, bis wir es tatsächlich schaffen, bei der Landung auf beiden Beinen zum Stehen zu kommen. Eine beachtliche Leistung, wie wir finden.
Mit geschwellter Brust und dem Gefühl, dass uns von nun an nichts mehr aufhalten könne, treten wir den Rückweg an. Und was sollen wir sagen? Der Hochseilpark ist für alle, die Lust auf Adrenalin und Abenteuer haben, genau das richtige Ausflugsziel für diesen Sommer.