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Sie gab Pulsnitz ein reiches Kulturleben

Sabine Schubert aus Pulsnitz ist mit der Maecenas-Ehrung des Arbeitskreises selbständiger Kultur-Institute e.V. (AsKI) für die Förderung des Kulturlebens in der Oberlausitz ausgezeichnet worden.
Sabine Schubert aus Pulsnitz ist mit der Maecenas-Ehrung des Arbeitskreises selbständiger Kultur-Institute e.V. (AsKI) für die Förderung des Kulturlebens in der Oberlausitz ausgezeichnet worden.

Sabine Schubert aus Pulsnitz ist mit der Maecenas-Ehrung des Arbeitskreises selbständiger Kultur-Institute e.V. (AsKI) für die Förderung des Kulturlebens in der Oberlausitz ausgezeichnet worden.

Seit 1989 vergibt der Arbeitskreis die undotierte Maecenas-Ehrung und würdigt damit herausragendes mäzenatisches Handeln in der Gegenwart. Mit der Auszeichnung Sabine Schuberts zeichnet die Jury erstmals herausragendes kulturelles Engagement aus, das ohne großes Vermögen Einzigartiges leistet und bewirkt. 1991 gründete Sabine Schubert den Ernst-Rietschel-Kulturring e.V.. Der durch seine berühmten Denkmale bekannte Bildhauer – er erschuf unter anderem das berühmte Goethe-Schiller-Denkmal in Weimar oder das Luther-Denkmal in Worms – wurde in Pulsnitz geboren. Der Verein organisierte von 1991 bis 2013 den Ernst-Rietschel-Kunstpreis für Bildhauerei. 2005 gelang es Sabine Schubert als Vorsitzende des Kulturrings das Geburtshaus Rietschels zu erwerben und dort ein Museum einzurichten. Seit dieser Zeit gibt es eine enge Zusammenarbeit mit den Staatlichen Kunstsammlungen und der Kunsthochschule in Dresden. 2013 gründete sie die Kultur und Tourismus Pulsnitz GmbH, die sie bis zu ihrem Renteneintritt 2017 führte. Es gelang ihr, zwei kleine Museen – das Stadtmuseum und das Pfefferkuchenmuseum – unter diesem Schirm zu retten. 2012 erwarb sie aus einer privaten Erbschaft einen ehemaligen Supermarkt in Pulsnitz und gründete dort den Ostsächsischen Kunstverein, so dass in dem kleinen sächsischen Ort nun eine lebendige Kulturszene existiert. Etwa 80 Sonderausstellungen wurden seitdem realisiert. Als Vorsitzende des Stiftungsrats der Stiftung Kunst und Kultur Schloss Königshain setzt sie sich zudem für eine nachhaltige Kulturförderung in ihrer Heimat ein. »Sachsen ist Kulturland. Es gibt ein breites Engagement, um die einzigartige und reiche Kulturlandschaft zu bewahren und weiterzuentwickeln. Wichtig sind dabei aber nicht nur staatliche und kommunale Unterstützung und Förderung, sondern auch private Initiativen. Sabine Schubert steht beispielhaft für das Mäzenatentum in Sachsen, für Kreativität und Tatkraft«, sagt Ministerpräsident Michael Kretschmer.

Mit Sachkunde viel Vorbildliches geleistet

Er ergänzt: »Ich bin tief beeindruckt und unglaublich dankbar, was sie in und für Pulsnitz und die ganze Region zur Förderung von Kunst und Kultur bewegt hat. Herzlichen Glückwunsch zur heutigen besonderen Ehrung! Ich bin dankbar und freue mich, dass die bedeutende Auszeichnung erstmals in die neuen Länder und nach Sachsen geht.« Lobende Worte findet auch Kulturministerin Barbara Klepsch: »Sabine Schubert gelingt es immer wieder, Menschen zu begeistern und zusammenzubringen. Sie findet Mittel und Wege, um Bleibendes in Gang zu bringen und zu halten.« Sie habe ein Netzwerk geschaffen, das aus dem ländlichen Raum bis in die Landeshauptstadt und weit darüber hinaus ausstrahlt. »Mit Sachkunde und Energie, mit Verwurzelung in der Region und mit großem Vermögen – nicht im materiellen, sondern im geistigen Sinne – hat sie Vorbildliches geschaffen. Pulsnitz ist so in hohem Maße dank ihrer Unermüdlichkeit nicht nur als Heimat des Bildhauers Ernst Rietschel und der Pfefferkuchen bekannt, sondern hoffentlich bald wieder auch als Anziehungspunkt für Kunstfreundinnen und -freunde aus Nah und Fern«, so die Ministerin.

Der AsKI e.V.

  • ist ein Verbund von 38 national und international angesehenen Kulturinstituten
  • ist Träger des Museums Casa die Goethe in Rom
  • wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
  • richtet mit der Maecenas-Ehrung den Blick auf die private Kulturförderung
  • bekannte Preisträger sind u.a. Monika Schoeller, Sylvia und Friedrich von Metzler, Paul Sacher, Anne-Sophie Mutter, Henri Nannen


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