200 ehrenamtlich Engagierte aus Kindereinrichtungen und Horten, aus dem Bereich Jugendarbeit, der Bildung, aus Kultur, Musik, Region, Heimat und Geschichte, der Freiwilligen Feuerwehr sowie dem Stadtrat und aus den Ortschaftsräten zum traditionellen „Tag des Ehrenamtes“ im Kulturschloss Großenhain zusammen.
Großenhain. Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung der Kleinen Preuskermedaille der Stadt Großenhain. Mit dieser Ehrung werden in Großenhain seit dem Jahr 2000 Menschen ausgezeichnet, deren langjährige, ehrenamtliche Verdienste oder besondere Einzelleistungen eine öffentliche Anerkennung und Würdigung verdienen.
Sigurd Kohl aus Großenhain war einer der beiden Preisträger dieses Abends. Er wurde für sein Engagement in der Verkehrswacht Riesa-Großenhain mit der Kleinen Preuskermedaille ausgezeichnet. Seit mehr als 20 Jahren kümmert er sich mit seinen Mitstreitern um Belange der Verkehrssicherheit. Sigurd Kohl ist seit der Gründung im Jahr 1993 Mitglied der Verkehrswacht Riesa-Großenhain e.V. und im Vorstand des Vereines tätig. Mit seinem Engagement hat er entscheidenden Anteil an der Arbeit des Vereins. Er führt im gesamten Raum Großenhain seit vielen Jahren Verkehrsteilnehmerschulungen durch und trägt damit wesentlich zur Sicherheit und zu einem verkehrsgerechten Verhalten der Verkehrsteilnehmer bei. Vor allem Schulkinder haben dabei absolute Priorität. So haben er und seine Mitstreiter mehr als 1.000 Einsätze seit 1995 in Schulbussen mitgemacht: stets ehrenamtlich. Regelmäßig zum Schuljahresbeginn führt er, gemeinsam mit Mitgliedern der Verkehrswacht, Übungen mit Schülern und Schulanfängern zur sicheren Schulwegüberquerung durch und gibt Hinweise an Unfallschwerpunkten. An neuralgischen Punkten in der Stadt Großenhain werden in dieser Zeit Spruchbänder mit dem Hinweis auf ein angepasstes Verhalten für Autofahrer installiert. Die Fahrradausbildung von Schulkindern unterstützt er mit praktischen Übungen. Mit seinem Wissen und seiner Erfahrung wirkte Herr Kohl auch bei der Gestaltung des Verkehrsübungsplatzes im Sportpark des Bürgerzentrums Husarenviertel mit. Herr Kohl beteiligte sich außerdem mit seiner Arbeitsgruppe und dem Angebot einer Fahrradhindernisstrecke am Großenhainer Autofrühling und dem Bauernmarkt. Die Laudatio für Sigurd Kohl hielt Steffen Kirchner, Vorsitzender der Verkehrswacht Riesa-Großenhain e.V.
Der zweite Preisträger des Abends, Dietmar Enge, wurde in Abwesenheit für sein ehrenamtliches Engagement mit der Kleinen Preuskermedaille geehrt. Der Treugeböhlaer Heimatforscher interessiert sich schon seit seiner Kindheit für Geschichte und Natur und arbeitete bereits als Schüler in der Arbeitsgemeinschaft „Junge Natur- und Heimatfreunde“ mit. 1996 war er Mitbegründer des Fördervereins „Heimatpflege Röderaue e.V. Zabeltitz“ und bis 2016 dessen Vorsitzender. Darüber hinaus engagiert sich Dietmar Enge in der AG „Straße der Wettiner“ und pflegt die Zusammenarbeit mit anderen Heimatvereinen. In den letzten Jahren hat er seine intensive Forschungsarbeit dem Prinzen Xaver, Eigentümer von Zabeltitz in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, der sehr viel für die Gestaltung des Barockgartens Zabeltitz getan hat, gewidmet. Dietmar Enge ist ein Heimatforscher mit außerordentlichem Idealismus. Akribisch sammelt er Dokumente zur Geschichte von Zabeltitz und der Umgebung und wertet sie aus. Die Laudatio für Dietmar Enge hielt Reinhard Kißro, Stadtarchivar und ehemaliger Bürgermeister von Ortrand sowie ein langjähriger Weggefährte.
In seiner Festrede betonte Oberbürgermeister Dr. Sven Mißbach, wie unverzichtbar ehrenamtliches Engagement für das städtische Zusammenleben sei und dankte den Anwesenden für ihre Arbeit. Es sei wichtig, so der Oberbürgermeister, ehrenamtliches Engagement anzuerkennen und zu fördern.