Aschebrätel à la Emmerlich
»Ich brutzle Aschebrätel à la Emmerlich«, schmunzelt der gebürtige Eisenberger. »Es ist ein Traditionsessen aus Ostthüringen, dazu reiche ich warmen Kartoffelsalat.« Der in Bier eingelegte, mit Senf eingeriebene und mit Zwiebelscheiben belegte Schweinekamm, der knusprig im Herd gebacken wird, kitzelt gehörig den Gaumen. »Das Rezept stammt aus einer Gegend rund um meine ostthüringische Heimat, wo die Porzellan-Industrie zu Hause ist«, verrät der Entertainer. »Nachdem der Brennofen abgestochen war, wurde das gewürzte Fleisch in feuchtes Zeitungspapier gewickelt und in der glühenden Asche gegart.« Den Rest des Weihnachtsabends lässt Genussmensch Emmerlich bei einem guten Glas Rotwein und sinnvollen Gesprächen vorm knisternden Kamin ausklingen. Am ersten Weihnachtsfeiertag geht’s in der Villa Emmerlich noch einmal üppig zu: »Da lade ich zum abendlichen Resteressen meine besten Freunde ein. Denn von Gans und Thüringer Klößen ist meist noch reichlich übrig.« Oh, du Fröhliche! Im geselligen Kreis werden dann wieder lustige Geschichten aus der Kinderzeit aufgewärmt. Emmerlich nickt vielsagend: »Als ich 18 Jahre alt war, musste ich erstmals den Knecht Ruprecht für den Sohn meiner Schwester spielen. Der eigentlich dafür vorgesehene alte Herr war erkrankt, also musste, wie meine Schwester zu sagen pflegte, kurzer Prozess gemacht werden. Ich schlüpfte also in den viel zu großen, mit dem Pelzfutter nach außen gestülpten Ledermantel meines Schwagers, ließ mir die Augen mit Ruß pudern und graue Topflappen als Bart umbinden. Für den vierjährigen Alexander muss ich furchtbar ausgesehen haben. Er vergaß vor Schreck das extra fürs heilige Fest einstudierte Lied, sang stattdessen: »Kommt ein Vogel geflogen...«« Emmerlich wurde fortan mit der pädagogisch wertvollen Rolle des Weihnachtsmannes (»Warst du auch immer artig?«) besetzt. »Bis zu jenem Tag, als mich meine Enkelin Antonia-Luise erkannte. Seitdem werde ich innerfamiliär nicht mehr gebucht.« Idylle, Stille, Muße – die so selten ist. Der begehrte Entertainer düst bereits fünf Tage nach der Bescherung wieder los. Mit der »Großen Operettenrevue« gastiert er in Dillingen an der Donau. Auch 2018 gönnt er sich keine Atempause, rutscht gleich am 6. Januar im niedersächsischen Hitzacker mit seiner Jubiläumsshow »Die Welt und ich – 70 Jahre Emmerlich« ins neue Jahr. Stress? »Keine Spur, Musik ist mein Leben!« Und so sorgt Gunther Emmerlich momentan mit seinem Programm »Festliches Adventskonzert« deutschlandweit in Kirchen für Adventsstimmung. Am 15. Dezember tritt er mit seinem vierköpfigen Musiker-Ensemble in Sachsens größter Dorfkirche in Lohmen (LK Sächsische Schweiz) auf. Hans Jancke

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