Carola Pönisch

Tagesklinik für Post-Covid-Patienten

Fachkliniken für Geriatrie Radeburg und Uniklinikum Dresden bieten ab sofort die erste integrierte Post-Covid-Versorgung für ältere Menschen in Sachsen an.
Professor Lorenz Hofbauer, Ärztlicher Direktor der Fachkliniken Radeburg und Direktor des Interdisziplinären Zentrums für Gesundes Altern am Universitätsklinikum Dresden. Foto: Fachklinik Radeburg

Professor Lorenz Hofbauer, Ärztlicher Direktor der Fachkliniken Radeburg und Direktor des Interdisziplinären Zentrums für Gesundes Altern am Universitätsklinikum Dresden. Foto: Fachklinik Radeburg

»Gerade die tagesklinische Versorgung ist ein Novum, denn hier können Ältere werktags die Vorzüge eines hoch-qualifizierten Therapieteams mit dem Schlafen in den eigenen vier Wänden verbinden«, sagt Prof. Lorenz Hofbauer, Ärztlicher Direktor der Fachkliniken Radeburg und Direktor des Interdisziplinären Zentrums für Gesundes Altern am Uniklinikum Dresden. „Die Corona-Pandemie führte in der zweiten und dritten Welle wiederkehrend zur Auslastung der Kapazitäten in den Akut-Krankenhäusern. Der hohe Anteil älterer Patientinnen und Patienten mit Post-Covid-Syndrom verlagert diesen Behandlungsbedarf nun in die Fach- und Rehakliniken. Genau daher haben wir in dieser im Freistaat bisher einmaligen Kooperation die Kräfte gebündelt. Aktuell sehen wir bereits eine stark wachsende Nachfrage von Seiten der Betroffenen und ihrer Familien, denen wir mit unserem Therapiespektrum gerecht werden wollen.“, so Prof. Hofbauer. Der besondere Behandlungsbedarf älterer Menschen nimmt einen besonders hohen Stellenwert in der Versorgung von Patientinnen und Patienten ein, die unter den Langzeitfolgen einer Covid-19-Infektion leiden (Post-Covid-Syndrom). Der Anteil älterer PatientInnen die aufgrund einer Sars-CoV-2-Infektion stationär behandelt werden mussten, ist überdurchschnittlich hoch. 72 Prozent der Erkrankten sind über 60 Jahre und 32 Prozent sind sogar über 80 Jahre alt. Von den im Krankenhaus behandelten Betroffenen leiden rund 80 Prozent der Patientinnen und Patienten unter dem Post-Covid-Syndrom. Sie benötigen eine spezielle Nachsorgebetreuung, engmaschige Untersuchungen und spezialisierte Therapien. Dazu zählen vielfältige Spätfolgenunter anderem kognitive Langzeitfolgen, neurologische Schäden, Schädigungen des Herz- und Kreislaufsystems und Veränderungen der Lungen aber auch eine Muskelschwäche und eine erhöhte Sturzgefahr..


Meistgelesen