Carola Pönisch

Uniklinik Dresden startet Kinder-Impfung

Vor allem chronisch kranke Kinder sollen zunächst den Schutz gegen das Corona-Virus bekommen. Rund 200 Kinder ab Fünf wurden bereits mit BionTech geimpft.
Eine Ärztin am Universitätsklinikum Dresden impft ein Mädchen. In der Woche vor Weihnachten haben im Uniklinikum Dresden über 200 Kinder die Impfung gegen das Corona-Virus bekommen. Fotos: UKD/Marc Eisele

Eine Ärztin am Universitätsklinikum Dresden impft ein Mädchen. In der Woche vor Weihnachten haben im Uniklinikum Dresden über 200 Kinder die Impfung gegen das Corona-Virus bekommen. Fotos: UKD/Marc Eisele

Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Dresden hat mit der Impfung von Kindern im Altern zwischen 5 und 11 Jahren begonnen. Das Angebot richtet sich in erster Linie an Kinder mit Vorerkrankungen und einem erhöhten Risiko sowie an Kinder, in deren Umfeld sich Angehörige oder andere Kontaktpersonen mit hohem Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf befinden. Die Grundimmunisierung erfolgt mit zwei Dosen des mRNA-basierten Kinderimpfstoffs Comirnaty in reduzierter Dosierung im Abstand von drei bis sechs Wochen. Dieser spezielle Kinderimpfstoff ist nur für die Altersgruppe 5 bis 11 Jahre zugelassen, so dass ein Impfangebot außerhalb dieser Altersgruppe derzeit nicht gemacht werden kann. Kinder ohne Vorerkrankungen, die bereits eine labordiagnostisch gesicherte COVID-19-Infektion durchgemacht haben, sollen vorerst nicht geimpft werden. Falls gewünscht bietet die Kinderklinik im Vorfeld eine entsprechende Beratung an. Prof. Reinhard Berner betont: „In allen Fällen, die nicht ausdrücklich von der STIKO genannt sind, bleibt es eine individuelle Risiko-Nutzen-Abwägung, ob eine Impfung sinnvoll ist. Viele Eltern sorgen sich sehr vor einer Infektion ihrer Kinder beziehungsweise innerhalb der Familie. Hier ist es gut, wenn wir jetzt ein Impfangebot machen können. Aber keiner, wirklich keiner, sollte das Gefühl bekommen, zu der Impfung für sein Kind gedrängt zu werden.“ Die Verbreitung des Virus unter Kindern und Jugendlichen in der vierten Welle und mit der neuen Variante Omicron werde die Kinderimpfung nicht mehr aufhalten können. „Hier empfehlen wir gerade vor den Weihnachtsfeiertagen eine besondere Achtsamkeit, bevor die Familie zusammenkommt“, sagt er.


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