Roberto Rink

Stockender Impfstart

Am 11. Januar haben die ersten Impfzentren in Sachsen ihren Betrieb aufgenommen. Auch in Pirna ist eine Impfstation eingerichtet worden. Doch bei der Anmeldung gibt es Probleme.
In Pirna dient das ehemalige Aldi-Gebäude auf der Radeberger Straße (Pirna-Copitz/Jessen) als Impfzentrum.  Der Impfstart verlief bisher aber sehr verhalten. Foto: Rink

In Pirna dient das ehemalige Aldi-Gebäude auf der Radeberger Straße (Pirna-Copitz/Jessen) als Impfzentrum. Der Impfstart verlief bisher aber sehr verhalten. Foto: Rink

Obwohl im Freistaat die Corona-Infektionszahlen bundesweit mit am höchsten sind, fällt die Impfbereitschaft im Vergleich doch eher gering aus. Beim Anteil der bisher geimpften Personen pro 1.000 Einwohner belegt Sachsen momentan nur den letzten Platz im Ländervergleich. Impfstart in Sachsen In Sachsen hat das Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) beauftragt, Impfzentren zu bauen und zu betreiben. Eigentlich sollten schon Ende 2020 die ersten Impfstationen in Betrieb gehen. Seit dem 27. Dezember 2020 sind zunächst mobile Impfteams unterwegs gewesen, um Krankenhaus- und Pflegepersonal zu impfen.   Nun war es aber am 11. Januar endlich soweit und 13 sächsische Impfzentren haben ihre Arbeit aufgenommen. Die Kassenärztliche Vereinigung (KVS) stellt dabei das medizinische Personal zur Verfügung. Als erstes sollen dort bestimmte Berufsgruppen, aus dem medizinischen, Pflege- und Rettungsdienstbereich, geimpft werden. Dabei werden Gruppentermine vereinbart. Individualtermine können vorerst nur für Angehörige der Priorisierungsgruppe 1 gebucht werden – das sind mobile Senioren ab 80 Jahre, die nicht in Pflege- und Senioreneinrichtungen leben. Probleme beim Impfportal Wer geimpft werden möchte, muss sich aber vorher anmelden. Über das am Montag gestartete Impfportal https://sachsen.impfterminvergabe.de kann eine Online-Terminvergabe erfolgen. Das Portal war bisher aber völlig überlastet und die Nutzer kamen nicht zur Terminvergabe. So erschien bei der Anmeldung der Satz: »Leider sind unsere Server wegen der hohen Nachfrage zurzeit ausgelastet.« Andere Nutzer wurden nach erfolgreicher Anmeldung in einer E-Mail um weitere Geduld gebeten. Auch eine telefonische Anmeldung ist ab Mittwoch eingerichtet worden: 0800/0899089. Doch auch hier gibt es technische Probleme. Impfzentrum Pirna Das Impfzentrum des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge befindet sich in Pirna-Jessen. Als Gebäude dient dabei der ehemalige Aldi auf der Radeberger Straße 1h. Betrieben wird das Impfzentrum vom Pirnaer Kreisverband DRK. Seit Montag, dem 11. Januar, ist die Impfstation Pirna nun in Betrieb. Als erstes werden dort Pflegekräfte und Mitarbeiter der Rettungsdienste geimpft. Das Impfzentrum soll täglich, unter der Woche zehn Stunden (8 bis 18 Uhr) und am Wochenende acht Stunden (9 bis 17 Uhr) geöffnet werden. Mindestens zwei Impfstrecken pro Zentrum sind vorbereitet. Am ersten Tag sind dort insgesamt 111 Impfungen verabreicht worden, 66 Impfungen im Corona-Impfzentrum und 45 Impfdosen durch das mobile Einsatzteam. Ziel seien eigentlich 180 Impfungen täglich, laut Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) sollen sogar 230 Impfungen pro Tag angepeilt werden. Info Zum Impfen mitzubringende Unterlagen

  • Terminbestätigung
  • ausgefüllter ärztlicher Anamnesebogen mit Einverständniserklärung sowie ausgefüllter Bogen zur Impfaufklärung
  • Personalausweis
  • Krankenversicherungskarte
  • Impfausweis (wer keinen hat, bekommt laut Sozialministerium eine einheitliche Ersatzbescheinigung)
  • wichtige Unterlagen wie z.B. Herzpass, Diabetikerausweis oder Medikamentenliste


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