db/asl

LKW brachte Spenden nach Bedburg

Es gibt sicher kaum jemanden, den die Schreckensbilder in den betroffenen Hochwassergebieten kalt gelassen haben. Viele Spremberger haben sich daher auch spontan an Hilfsaktionen beteiligt.
Julia Kraml, Silke Butzlaff und LKW-Fahrer Sven Weiß (v.l.) kurz vor der Abfahrt am beladenen LKW. Auch »Glück Auf«-Grüße in Form eines Schecks reisten an den Bürgermeister von Bedburg mit. Foto: Detlef Bogott

Julia Kraml, Silke Butzlaff und LKW-Fahrer Sven Weiß (v.l.) kurz vor der Abfahrt am beladenen LKW. Auch »Glück Auf«-Grüße in Form eines Schecks reisten an den Bürgermeister von Bedburg mit. Foto: Detlef Bogott

Auch in der Spremberger Facebook-Gruppe »Perle der Lausitz« wurde aufgerufen, zu helfen. Vor allem Silke Butzlaff, die bei der LEAG arbeitet, hat sich da vor den Karren gespannt. So ist es ihr mit großer Unterstützung der LEAG, der TSS und der Initiative zur Erhaltung der deutschen Bergbaureviere gelungen, Sachspenden zu sammeln. Neben einer Annahmestelle in Schwarze Pumpe bot auch die Gaststätte »Hühnerstall« eine schnelle und spontane Hilfe an. Die dortigen Räumlichkeiten wurden für eine zweite Sammelstelle zur Verfügung gestellt. Insgesamt haben sich fünf Helfer des Lokals darum gekümmert, die zahlreichen Spenden entgegenzunehmen und zu sortieren. Darunter waren Hygieneartikel, Babynahrung, Batterien für Handys, andere elektrische Geräte und Kleidung, aber auch Spielzeug. Selbst aus Cottbus kamen Familien, um ihre Hilfe anzubieten. Dank der vielen Helfer wurde der LKW am Dienstag, 20. Juli, in Schwarze Pumpe und anschließend in Spremberg an der Gaststätte beladen. Die fünf Helfer vom Hühnerstall bekamen auch Unterstützung durch drei Mitarbeiter des Spremberger Bauhofs. Um 12.50 Uhr war Sven Weiß von der Speditionsgesellschaft Schwarze Pumpe (TSS) abfahrbereit, um die Berge von Sachspenden in das 712 Kilometer entfernte Bedburg zu bringen. Mittwochvormittag erreichte er sein Ziel und konnte Bedburgs Bürgermeister auch den Scheck der spontan gesammelten 1.000 Euro aus Spremberg überreichen. Den Menschen die durch die Flutkatastrophe alles verloren haben, solle schnell geholfen werden. Den vielen Mitgliedern der Facebook-Gruppe »Perle der Lausitz« sei an dieser Stelle auch gedankt. Die Spremberger Bürgermeisterin stand seit Beginn der Katastrophe im engen Kontakt mit Bürgermeistern aus dem rheinischen Revier. Christine Herntier: »Bürgermeister aus dem Rhein-Erft-Kreis, sowie der ehemalige Landrat Michael Kreuzberg waren mehrfach zu Gast in Spremberg/Grodk. Besonders engen Kontakt gibt es zum Bürgermeister der Stadt Bedburg, Sascha Solbach. Gemeinsam haben wir auf Bundesebene um die Durchsetzung der Ergebnisse der Kohlekommission gerungen. Da war es eine Selbstverständlichkeit für mich, nachzufragen, ob die Kommunen nach der Hochwasserkatastrophe Hilfe brauchen. Bedburg selbst ist nicht so stark betroffen, jedoch hat Bürgermeister Solbach es übernommen, die Sachspenden aus Spremberg/Grodk, welche durch das Unternehmen TSS angeliefert werden, zu sammeln und in Abstimmung mit den anderen Bürgermeistern dahin zu verteilen, wo sie gebraucht werden. Die Dankbarkeit ist groß und diese Aktion zeigt sehr schön, dass die Reviere nicht nur im Strukturwandel, sondern auch bei der Bewältigung der Folgen der Hochwasserkatastrophe eng zusammenarbeiten«.


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