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Hilfe für die Helfenden

Schutzbekleidung ist bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie unerlässlich. Diese bereitet aber inzwischen Sorgen. Denn die Reserven für das medizinische und pflegerische Personal sind bald aufgebraucht.
Eine Schneiderin der Kostümschneiderei des Staatstheaters Cottbus näht nun Masken. Foto: Annalena Hänsel

Eine Schneiderin der Kostümschneiderei des Staatstheaters Cottbus näht nun Masken. Foto: Annalena Hänsel

Aber nicht nur das medizinische und pflegerische Personal brauchen vor allem ihn - den Mundschutz. Auch die Polizei, die Feuerwehr oder die Kassiererinnen an der Supermarktkasse sind auf ihn angewiesen. Daher nähen nun fleißige Helfer aus der Bevölkerung, wie Hobbynäherinnen und Näher, Vereine oder Menschen, deren Arbeit im Moment ruhen muss, Masken. Die selbst genähten Masken aus kochbarer Baumwolle bieten dabei einen vergleichbaren Schutz wie die handelsüblichen Einweg-Masken und sind wieder verwendbar. Viele haben sich in Cottbus zusammengeschlossen So konnten nun am Montag dem Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum (CTK) eine große Anzahl von Mundschützen übergeben werden. Zuvor hatten sich schon, um einen möglichst großen Infektionsschutz für Patientinnen und Patienten sowie Personal leisten zu können, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des CTKs bereit erklärt, Mund- und Nasenschütze selbst zu nähen. Jetzt hat der Cottbuser »Vietnam-Verein« 700 selbstgenähte Masken vorbeigebracht. Und unter dem Dach »Cottbus hilft« haben sich verschiedene Cottbuser Initiativen und Gruppen zusammengeschlossen und ebenfalls bunte, kreative Masken genäht. Casandra Jess hat die ersten 80 vorbeigebracht. Auch das Unternehmen CottbusVerkehr hat dem Klinikum sechs Kartons mit Atemschutzmasken zur Verfügung gestellt. Das Staatstheater Cottbus schließt sich der breiten Bewegung von Institutionen und Freiwilligen an, die dem Aufruf folgen, derzeit dringend benötigte Mund- und Nasenschutzmasken selbst anzufertigen. Intendant Dr. René Serge Mund betont, dass es dem Theater ein Bedürfnis ist, in dieser Ausnahmesituation auf diese Weise einen Beitrag leisten zu können. In der Kostümschneiderei wurde mit der Produktion begonnen. Die ersten Masken wurden bereits an die Cottbuser Feuerwehr und das DRK übergeben, von wo aus sie weiter verteilt werden. Spremberger Freiwilligenagenturerhält Bedarfsanfragen Ebenso ist in Spremberg für viele Hobbyschneiderinnen das Nähen von verschiedenen Modellen eines Mund-Nasen-Schutzes zur Aufgabe geworden. Da es bei der Freiwilligenagentur schon mehrere Bedarfsanfragen gibt, steht vor der Bürotür der Freiwilligenagentur im 1. Stock der Villa der Volkssolidarität in Spremberg, Georgenstraße 37, eine Sammelbox. Diese wird täglich geleert. Eine Nähanleitung ist per E-Mail oder auch in gedruckter Form auf Anfrage zu beziehen. Sie hängt auch direkt im Schaukasten am Haus zum Abfotografieren. Es sich hierbei nur um einen Modellvorschlag, der jedoch bereits in der Praxis der Feuerwehren angewendet wird. Anfragen an die Freiwilligenagentur können per Telefon: 03563/60 90 321 oder per E-Mail: freiwilligenagentur-spremberg@volkssolidaritaet.de gestellt werden. In Forst ist dringende Unterstützung nötig Auch in Forst sind die Nachlieferungen der Schutzausrüstungen für Pflegeheime, bei den Pflegediensten und der Lausitzklinik Forst GmbH nicht gesichert. Einige Bereiche haben nur noch für wenige Wochen Vorräte. Sind diese aufgebraucht, ist die Sicherheit der Patientinnen und Patienten sowie des Personals nicht mehr gegeben. Deshalb ist daher dringend Unterstützung nötig. Jeder kann mit dem Nähen von Schutzmasken einen großen Beitrag leisten. Eine Nähanleitung dafür ist im Internet unter www.forst-lausitz.de abrufbar. Die zentrale Sammelstelle für genähte Schutzmasken befindet sich im Rathaus der Stadt Forst, Lindenstraße 10-12.


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