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Corona sorgte für saubere Luft

Die Einschränkungen durch Corona haben merklich für bessere Luft gesorgt. Das geht aus einer Auswertung des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) hervor.
Die Luftgüte-Messstation Brockau (Vogtlandkreis). Foto: LfULG/Burkhard Lehmann

Die Luftgüte-Messstation Brockau (Vogtlandkreis). Foto: LfULG/Burkhard Lehmann

Während des ersten Corona-Lockdowns im Jahr 2020 wurde in Dresden knapp 30 Prozent weniger Stickstoffdioxid in der Luft ermittelt. So steht es im Jahresbericht zur Luftqualität. Herausgegeben hat ihn das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG). Simulation brachte deutliches Ergebnis Bei der Auswertung der Dresdner Daten zeigte sich zunächst, dass die Stickoxidkonzentrationen während des ersten Corona-Lockdowns vom 23. März bis 31. Mai 2020 weniger stark zurückgegangen waren als die ruhige Verkehrslage hätte vermuten lassen. Grund dafür war die Wetterlage, die vergleichsweise hohe Stickoxidwerte an den Luftmessstationen begünstigt hat. Nachdem der Einfluss des Wetters auf die Stickoxidwerte herausgerechnet wurde, zeigte sich, dass die Stickstoffdioxidkonzentrationen in Dresden in der Zeit des ersten Lockdowns im Vergleich zu einer simulierten Situation ohne Lockdown um knapp 30 Prozent gesunken waren. Im zweiten Lockdown (14. Dezember 2020 bis 29. Januar 2021) fielen die Auswirkungen auf die Luftqualität mit 23 Prozent weniger Stickstoffdioxid etwas geringer aus. Stickstoffoxide entstehen hauptsächlich durch Verbrennungsmotoren. Grenzwerte nicht überschritten Neben den Daten zur Stickstoffdioxidkonzentration im Jahr 2020 beinhaltet der Jahresbericht zur Luftqualität in Sachsen Analysen zu weiteren Luftschadstoffen wie Feinstaub, Ozon und Schwefeldioxid, zu Sondermessungen von beispielsweise Ruß und ultrafeinen Partikeln sowie zu besonderen Ereignissen wie der Saharastaub-Episode am 27. und 28. März. 2020 hat es in Sachsen keine Grenzwertüberschreitungen gegeben. Damit setzt sich der positive Trend der vorangegangenen Jahre fort. In den letzten zehn Jahren war ein deutlicher Rückgang der Feinstaub- und Stickoxidkonzentrationen in ganz Sachsen zu beobachten. Nicht eingehalten wurden die Ozon-Zielwerte zum Schutz der Gesundheit und der Vegetation, insbesondere auf dem Erzgebirgskamm. An den Ursachen und Folgen dieser Problematik wird derzeit geforscht. Der diesjährige "Internationale Tag der sauberen Luft für einen blauen Himmel" (7. September) steht unter dem Motto "Gesunde Luft, gesunder Planet".


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