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Corona-Impfungen in Sicht

Brandenburg bereitet sich aktuell auf erste Impfungen gegen COVID-19 vor. Impfzentren sollen vorerst in Potsdam und im Raum Cottbus entstehen. Geimpft werden aber zunächst nur priorisierte Personengruppen.
Menschen, die das höchste Risiko haben für einen schweren oder tödlichen Verlauf einer Covid-19-Erkrankung haben oder Berufsgruppen in der Alten- und Gesundheitspflege, Beschäftigte der Gesundheitsämter, Feuerwehr, Polizei sowie Lehrer*innen und Erzieher*innen erhalten die Impfung zuerst. Foto: pexels

Menschen, die das höchste Risiko haben für einen schweren oder tödlichen Verlauf einer Covid-19-Erkrankung haben oder Berufsgruppen in der Alten- und Gesundheitspflege, Beschäftigte der Gesundheitsämter, Feuerwehr, Polizei sowie Lehrer*innen und Erzieher*innen erhalten die Impfung zuerst. Foto: pexels

Das Gesundheitsministerium führt derzeit dazu notwendige Gespräche mit den Kommunen, der Kassenärztlichen Vereinigung (KVBB), Hilfsorganisationen, Bundeswehr und weiteren wichtigen Partnern der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung. Es ist geplant, zunächst mit zwei größeren Impfzentren im Land sowie mehreren mobilen Impfteams zu starten. Sobald ein zugelassener Impfstoff verfügbar ist, soll ein Impfzentrum in Potsdam und eins im Raum Cottbus aufgebaut sein. Die genauen Standorte stehen zurzeit noch nicht fest. Von dort aus startend sollen die Impfungen flächendeckend ausgerollt werden. Langfristig sollen weitere Impfzentren entstehen.

Zurück zur Normalität ist noch ein langer Weg

Gesundheitsministerin Nonnemacher erklärte: »Über die Nachricht, dass schon bald erste Impfstoffe zugelassen werden könnten, bin ich sehr froh. Es ist der Schlüssel für die Rückkehr zur Normalität, die wir uns zwar bald wünschen, zu der es aber noch ein langer Weg ist. Unser Ziel ist es, landesweit so schnell wie möglich hohe Impfraten zu erreichen. Wann genau Impfstoffe tatsächlich zur Verfügung stehen, ist aber noch offen. Zur Wahrheit gehört auch, dass die Impfung weiter Teile der Bevölkerung viel Zeit und viele Ressourcen in Anspruch nehmen wird. Anfangs werden nur begrenzt Impfdosen verfügbar sein. Deshalb werden – nach den Leitlinien der Ständigen Impfkommission (STIKO), des Deutsche Ethikrats und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina – zuerst nur Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören, sowie Beschäftigte aus systemrelevanten Bereichen wie dem Gesundheitswesen und der Pflege berücksichtigt werden können. Allerdings können auch diese Empfehlungen erst dann präzisieret werden, wenn der jeweilige Impfstoff tatsächlich vorliegt. Die Vorbereitung für einen reibungslosen Start der Impfungen laufen in Brandenburg, wie in ganz Deutschland, auf Hochtouren.«

Wann Impfstoffe da sein werden, ist noch unklar

Bund und Länder haben sich vor einer Woche auf ein einheitliches Vorgehen beim Impfen verständigt. Die COVID-19-Impfstoffe werden vom Bund über die Europäische Union beschafft, finanziert und an zentrale Anlaufstellen in den Ländern geliefert. Die Länder sind für die strategische Planung der Impfzentren sowie mobiler Teams zuständig. Mit Unterstützung des Innenministeriums wird in Brandenburg die zur Impfung erforderlichen Materialien über den Zentraldienst der Polizei des Landes Brandenburg (ZDPol) beschafft. Erste Bestellungen sind bereits ausgelöst. Brandenburg hat sich für eine zentrale Anlaufstelle für die Anlieferung der Impfstoffe entschieden Aber erst wenn ein Impfstoff zugelassen sein wird, kann die STIKO konkrete Empfehlungen zur Priorisierung aussprechen.

Info

Vom Land Brandenburg werden unter anderem rund 3 Millionen 1ml-Spritzen und Kanülen, rund 3 Millionen Pflaster, über 3,5 Millionen Alkoholtupfer sowie Ultratiefkühltruhen und Kühlcontainer beschafft.


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