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Corona: Dresden gedenkt der Verstorbenen

Dresden beteiligt sich an dem bundesweiten Gedenktag der in der Pandemie verstorbenen Menschen am 18. April. Zentraler Ort ist der Urnenhain in Tolkewitz.
Der Tränenbrunnen im Urnenhain Tolkewitz. Foto: Landeshauptstadt Dresden

Der Tränenbrunnen im Urnenhain Tolkewitz. Foto: Landeshauptstadt Dresden

Seit dem Frühjahr 2020 sind viele Menschen an Corona, an den Folgen oder an anderen Erkrankungen gestorben. Die Hinterbliebenen verbindet, dass sie sich nicht angemessen von den Verstorbenen verabschieden konnten und eine öffentliche Trauer lange nicht möglich war.  „Für Angehörige und Freunde ist es deshalb besonders schwer, mit dem Verlust umzugehen. Trauer und Anteilnahme sind sehr wichtig, um das Erlebte zu verarbeiten und um wieder in die Zukunft blicken zu können. Aus diesen Gründen wollen wir uns heute dem bundesweiten öffentlichen Gedenken anschließen. Wir möchten in Würde von den Verstorbenen Abschied nehmen, den Hinterbliebenen eine Stimme geben und auf ihre schwierige Situation aufmerksam machen", sagte Oberbürgermeister Dirk Hilbert im Vorfeld. Die Landeshauptstadt Dresden hat im Urnenhain Tolkewitz, Wehlener Straße 15, einen öffentlichen Ort für die Trauer ausgewählt, weil viele Todesopfer der Pandemie ins benachbarte, neue Krematorium gebracht wurden. Die Dresdnerinnen und Dresdner können ab Sonntag, 18. April, am Tränenbrunnen – an der Rückseite des historischen Krematoriums – Kerzen aufstellen und Blumen niederlegen. Die Landeshauptstadt Dresden gedenkt der Toten mit einem Kranz. Der Friedhof ist im April täglich von 7 bis 19 Uhr geöffnet. Die Flaggen am Rathaus sind an diesem Tag auf Halbmast gehisst. Dresdens Oberbürgermeister würdigt die Verstorbenen in einer Anzeige in allen Dresdner Tageszeitungen sowie in einer Ansprache, die am Sonntag, 18. April, im Internet veröffentlicht wird unter: www.youtube.com/wwwdresdende
Außerdem laden zahlreiche Dresdner Kirchen am Sonntag, 15 bis 18 Uhr, unter dem Motto „Zeit zur Klage –­ Raum für Hoffnung“ zum stillen und individuellen Gedenken ein und läuten 15 Uhr und 18 Uhr die Glocken. Es beteiligen sich unter anderem die Kreuzkirche, An der Kreuzkirche 6, die Dreikönigskirche, Hauptstraße 23, die Martin-Luther-Kirche, Martin-Luther-Platz 5, die Loschwitzer Kirche, Pillnitzer Landstraße 7, und die Katholische Hofkirche, Schloßstraße 24. In der Frauenkirche am Neumarkt finden 11 Uhr ein Gottesdienst, 15 Uhr eine Andacht und 13 bis 14.30 Uhr ein stilles Gedenken in der offenen Kirche statt.


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