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Aktion „Leere Stühle“ in Cottbus

Cottbuser Hoteliers, Gastronomen, Lieferanten und Veranstalter beziehen am Freitag, dem 1. Mai, 12.30 Uhr am Cottbuser Staatstheater, Position.
Cottbuser Hoteliers, Gastronomen, Lieferanten und Veranstalter beziehen Position und werden auf über 700 leere Stühle blicken, um so auf die prekäre Situation aufmerksam zu machen. Foto: analogicus/pixabay

Cottbuser Hoteliers, Gastronomen, Lieferanten und Veranstalter beziehen Position und werden auf über 700 leere Stühle blicken, um so auf die prekäre Situation aufmerksam zu machen. Foto: analogicus/pixabay

Das Spree-Waldhotel Cottbus & das Sebastian's verbinden sich  mit über 30 teilnehmenden Unternehmen und  werden mit der Aktion „Leere Stühle“ & #baldvergESSEN“ auf über 700 leere Stühle blicken und so auf die prekäre Situation der Veranstalter, Lieferanten, Gastronomen und Hoteliers aufmerksam machen. Der Musiker Alexander Knappe wird als bekanntes Cottbuser Gesicht diese Aktion unterstützen. Außerdem wird die Firma Codiarts aus Cottbus spektakuläre Luftbilder dieser Aktion anfertigen.  Diese werden am Dienstag, dem 5. Mai für alle zur Verfügung gestellt. Bei dieser Initiative geht es vor allem um das Gesuch nach Gesprächen und Lösungen und wie der Ausstieg aus dieser Misere zu finden ist.   Am 1. Mai wird es in der Stadt Cottbus zwei solcher Aktionen #leere Stühle geben, um auch wirklich viele Gesichter hinter den Stühlen zeigen zu können, trotz der geltenden Abstandsbestimmungen.  

  • 11 Uhr auf dem Altmarkt
  • 12.30 Uhr beginnt die Aktion der Organisatoren Spree-Waldhotel & das Sebastian`s vor dem Staatstheater
Die Mitwirkenden möchten signalisieren, wie wichtig die Branche für diese Region ist: „Aus gesundheitlichen Gründen können wir die Maßnahmen der Regierung alle nachvollziehen – wir verstehen aber nicht, warum es für uns keine Lösungsvorschläge wie in anderen Branchen gibt. Unsere Gastronomie steht vor dem AUS: – Seit mehr als 6 Wochen sind unsere Lokale geschlossen. – Teilweise sind unsere Kurzarbeiteranträge in Bearbeitung – wir können aber das Geld für unsere Mitarbeiter nicht mehr vorschießen! – Unsere Mitarbeiter leben von Festgehalt, Nacht- und Feiertagszuschlägen und Trinkgeldern – mit 60 Prozent des Festgehaltes können viele ihre Familien nicht ernähren.  Wir Gastronomen, Hoteliers und Veranstalter haben nach einem langen Winter und den typischen Sommervorbereitungen leere Kassen und keine Einnahmen mehr. Auch die neuen Regulierungen sehen vor, dass Restaurants, Bars, Cafés und Hotels längerfristig geschlossen bleiben. Events wurden abgesagt bzw. in eine ungewisse Zeit verlegt. Die Soforthilfe ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, die Liquidität vieler Betriebe ist aufgebraucht. Die Kredite können wir kaum durch die Umsatzeinbußen verdienen - da Caterer ohne Aufträge sind, Großveranstaltungen und Messen ausfallen, der Geschäftsreiseverkehr lahmt, 1/3 der Terrassensaison verpasst wurde, an diversen Feiertagen geschlossen werden musste, Familienfeierlichkeiten und Tagungen ausfallen und immer mehr noch buchende Gäste verunsichert werden. Das To-Go Geschäft rettet leider nur einen Bruchteil des Umsatzes. Es fehlt vor allem der Getränkeumsatz, der meist die Hälfte der Rechnung ausmacht. Wir haben Zukunftsangst – um uns, um unsere Läden und um unsere Mitarbeiter – aber auch um unsere Städte, die durch Gastronomie, schöne Hotels und Veranstaltungen lebenswert werden. Wir betonen noch einmal: Wir können die getroffenen Schließungsregelungen nachvollziehen, aber bitte kämpfen Sie mit uns für eine Exit-Strategie, unserer #vergESSENen Branchen. Denn der 1. Mai, der Tag der Arbeit, passt wie kein anderer klar zu unserer Aktion. So schnell wie möglich wollen wir alle wieder arbeiten, dürfen jedoch leider immer noch nicht und die nächsten politischen Entscheidungsrunden lassen auf sich warten“, erklären die Organisatoren. (pm)


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