Mister Gorbitz lebt jetzt im Raumspeicher
Man muss schon ziemlich verrückt sein, um seine Vierzimmerwohnung bis auf einen Raum komplett zu räumen, alle Möbel aus der 6. Etage fahrstuhlfrei in den Keller zu schleppen und aus leeren Zimmern dann sogenannte Raumspeicher zu machen, nur für das eine Ziel: Die Geschichte des Plattenbaus allgemein und die von Gorbitz im Besonderen zu »speichern« und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der verrückte Typ heißt Mathias Körner. »Wer sonst«, werden viele im Stadtteil sagen. Schließlich wird er hier Mister Gorbitz genannt, sich selbst sieht er als Stadtteil-Kümmerer. Und in dieser, mit großer Leidenschaft und Ausdauer gelebten Passion, kann er anderen schon kräftig auf die Nerven gehen. Im positiven Sinne, versteht sich. Denn immerhin ist es seiner Beharrlichkeit zu verdanken, dass einiges in Gorbitz unter Denkmalschutz gestellt wurde, dass Treppengeländer, Kunstwerke und Gorbitz-typischer Fassadenschmuck erhalten bleiben. Über "sein" Gorbitz druckt er Postkarten, schreibt Bücher, macht Stadtteilführungen, veranstaltet Foren und Ausstellungen und will vor allem eins erreichen: »Dass die Leistungen der Erbauer dieses Stadtteils gewürdigt werden und dass der Plattenbau als Bauform die Anerkennung bekommt, die er verdient.« WohnungsBAU-HAUSspeicher 81 Nun also diese Ausstellung, in seiner privaten, unsanierten Platte auf der Harthaer Straße. Vier Raumspeicher hat Körner im letzten halben Jahr hier eingerichtet. Angefangen im Flur, wo sich Steine unterschiedlichster Bauepochen finden, über Raumspeicher 2, in dem die Geschichte von Neu-Gorbitz allgemein dargestellt ist. Speicher 3 zeigt das große, originale Modell des Stadtteils aus der Zeit seiner Planung und in Speicher 4 schließlich werden die Besucher zur Zeitreise in ein typisches Plattenbauwohnzimmer anno 1981 eingeladen. Viele weitere Kleinigkeiten wie eine Goldene Hausnummer, Fliesenersatz aus wasserabweisendem Material, Türklinken, sogar ein Treppengeländer von der Höhenpromenade hat der Gorbitz-Bewahrer zusammengetragen, Vieles davon ist inzwischen sein Eigentum. Sogar den Bezug zum Bauhaus sieht Körner im Plattenbau: »Es waren ehemalige Bauhaus-Architekten, die die Großplattenbauweise weiterentwickelten.« Und er ist überzeugt: »Walter Gropius hätte sich gefreut, wenn er Gorbitz kennengelernt hätte. Er wollte hochwertige Dinge für die Masse in Massen produzieren. Mit der Platte, ihrer Funktionalität und der Kunst am Bau ist das ja damals gelungen.« Die Ausstellung in Körners Raumspeichern öffnet erstmals am 14. Februar, 18 Uhr. Wer sich dafür interessiert, erfährt weitere Termine und den Ort unter www.gorbitz.wg.vu. Zu sehen ist WohnungsBAU-HAUSspeicher 81 (die Zahl steht für den Baustart 1981) bis Ende April.

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