Thomas Schmidt

Rigorose Wechsel und breiter Kader

Die WochenKurier-Kolumne von Thomas Schmidt
Foto: privat

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Der HSV will nach drei Spielzeiten im deutschen Fußball-Unterhaus wieder in die 1. Bundesliga hoch. Auf diese Rückkehr wartet Dynamo nun schon seit 26 Jahren. Das primäre Ziel der Schwarz-Gelben heißt dennoch erst einmal Klassenerhalt. Beim 1:1 im Elbe-Duell haben die Fans aus beiden Lagern allerdings gesehen: Es war eines auf Augenhöhe. Und überhaupt: Bereits nach zwei durchgeführten Spieltagen wurde deutlich, dass in dieser Superliga fast jeder jeden schlagen kann. Was natürlich ebenfalls  bedeutet: Auch die Dresdner wird es mal erwischen. In Hamburg hätte es nach 45 Minuten gut und gern 0:3 stehen können und nach den 96 Minuten genauso 2:1 für die Gäste. Einen Riesenanteil an der nun schon seit acht Partien andauernden Ungeschlagen-Serie hat Alexander Schmidt. Ich habe in den mehr als 25 Jahren als Dynamo-Reporter keinen Trainer erlebt, der derart rigoros aus- und eingewechselt hat. Rückstand zur Pause – rums, zwei neue Offensiv-Kräfte rein. Müdigkeits-Erscheinungen bei den Außenverteidigern – rums, zwei Neuzugänge feiern ihr SGD-Debüt. Mauertaktik, um das 1:1 über die Zeit zu retten? Von wegen – rums, ein frischer Stürmer kommt. Der zweite Vater  des Erfolgs heißt Ralf Becker. Vor Jahresfrist stellte er den Aufstiegs-Kader zusammen und auch jetzt überzeugen die Neuzugänge. Zwei von ihnen kommen aus der Regionalliga, einer ist Stammspieler und der andere kam ebenfalls zu seinen ersten Profi-Minuten. Die Qualität stimmt in der Breite – und da kann man ohne Bedenken munter einwechseln.

Podcast

Im aktuellen Podcast »Schmidtis Overtime«: Stimmen und Reaktionen zum 1:1 im Elbe-Duell


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