DTM mit Fanrückkehr und Steilkurve

Mussten zum Saisonauftakt in Monza die Zuschauer noch verschlossene Tore in Kauf nehmen, so wird zum zweiten Rennwochenende auf dem Lausitzring (23. bis 25. Juli) das Jubeln der Fans zu hören sein. Immerhin 10.000 Fans pro Veranstaltungstag können das neue DTM-Spektakel erleben. »Wir sind glücklich, dass wir wieder Zuschauer auf unseren Tribünen begrüßen dürfen«, zeigt sich Uwe Burckhardt, Leiter Vertrieb und Verwaltung Teststrecken, von der Dekra erfreut. Bei aller Begeisterung ist der Fanalltag aber immer noch nicht eingekehrt. So können Tickets nur online über den DTM-Ticketshop tickets.dtm.com erworben werden: »Eine Tageskasse wird es nicht geben«, verrät Uwe Burckhardt. Die Tickets sind personalisiert und nummeriert und werden nach Überprüfung der 3G-Regeln freigegeben. Auch wird es keinen Zutritt zum Fahrerlager an den Veranstaltungstagen geben, somit fällt auch der beliebte Pitwalk weg. Der Freitag ist für Zuschauer komplett tabu. Nur am Samstag und Sonntag können die DTM-Fans auf den markierten Sitzen der Haupttribüne und den freigegebenen Blöcken platznehmen. Die neue DTM hat nach dem übereilten Ausstieg von Audi Tabula rasa gemacht und sich komplett neu aufgestellt. Die großen Hersteller sind offiziell verschwunden und man fährt jetzt nach dem international einheitlichen GT3-Reglement. Gestartet wird nicht mehr stehend, sondern für den GT-Sport üblichen fliegenden Starts. Aber auch das Rahmenprogramm hat es in sich und sorgt für spannende Rad-an-Rad-Kämpfe. Die Einbeziehung von Turn eins des Lausitzrings erfolgt vorbehaltlich der Erteilung der Homologation der Streckenerweiterung durch den Automobil-Weltverband FIA. Die Steilkurven-Variante misst eine Länge von 4,575 Kilometer und ist damit nahezu genauso lang wie der 4,570 Kilometer lange Grand-Prix-Kurs. Für Rennleiter Janko Garbsch vom ADAC Berlin-Brandenburg ist die Herausforderung gerade für den Nachwuchs der Rahmenrennen groß: »Das Steilkurvenfahren ist nicht zu unterschätzen und gerade für Neueinsteiger im Motorsport ohne Test schwierig zu bewältigen.« Ob die Genehmigung für alle Rennen seitens der FIA erteilt wurde, lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor. Da die Herstellerdominanz zumindest äußerlich gebrochen ist, haben Privatteams wieder das sagen. Aber auch hier sind wieder die altbekannten Namen auf der Starterliste. Auch das Berliner Team um Altmeister Peter Mücke hat sich als Mercedes-AMG Team Mücke Motorsport eingetragen. Die jungen Talente empfehlen sich in der DTM-Trophy für höhere Aufgaben. Mit seriennahen GT-Sportwagen werden in dieser Saison sieben Rennwochenende bestritten. Um die 20 Fahrer gehen ebenfalls mit einem fliegenden Start in das Rennen. Zum DTM-Wochenende auf dem Lausitzring feiert der BMW M2-Cup seine Premiere. Immerhin 365 PS werden über den GT4-Antriebsstrang auf den Asphalt gebracht. Das Wochenendprogramm wird durch die DTM-Classics und die Ferrari Challenge Deutschland komplettiert. Alle DTM-Fans, die einen Besuch der DTM auf dem Lausitzring planen, sollten sich ständig auf der Website über die aktuellen Regelungen informieren.