Diese Nobodys machen richtig Freude
Vor der Personal-Politik von Dynamo Dresden kann man nur den Hut ziehen. Bereits nach dem Abstieg im Vorjahr holte Sport-Geschäftsführer Ralf Becker etliche Neue, bei denen nicht wenige fragten: Wer soll das denn sein? Die meisten Nobodys erwiesen sich als Glücksgriffe und der Wiederaufstieg war perfekt. Nach diesem hieß es dann: Für die 2. Bundesliga müssen aber jetzt ein paar Kracher her! Becker und seine Scouts hatten jedoch erneut ganz andere Namen auf dem Zettel. Die kamen wie Luca Herrmann und Michael Akoto sogar aus der Regionalliga und entpuppten sich schon in den ersten Partien als tatsächliche, zweitligataugliche Verstärkungen. Und auch von den gestandenen Neuzugängen enttäuschte bisher keiner, obwohl auch von denen hierzulande nicht viel bekannt war. Michael Sollbauer, ein Österreicher, der in den letzten Jahren in England kickte? Nie gehört! Jetzt bildet er mit Tim Knipping das perfekte Team in der Innenverteidigung. Das macht Vorfreude auf mehr und auf ein aktuelles Beispiel: Guram Giorbelidze haben die Schwarz-Gelben in Österreichs Bundesliga »ausgegraben«, der sicher nicht grundlos ein georgischer Nationalspieler ist. Bis Ende des Monats ist das Transfer-Fenster noch geöffnet, aber Becker sieht keine Veranlassung, noch mal nachzulegen. Jede Position ist nun doppelt besetzt und das – wie man bei jeder Einwechslung sieht – nahezu gleichwertig. Doch Dynamo schaut sich nicht nur in der Ferne um. Manchmal ist das Glück so nah: »U 19«-Talent Jonas Oehmichen bekam jetzt einen Vertrag bis 2025. Ein Mann für die Zukunft und ein Mutmacher für die anderen Nachwuchs-Kicker im Verein.