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Volles Haus bei Freitals Neujahrsempfang

Freital. Freitals Oberbürgermeister Uwe Rumberg begrüßte rund 300 geladene Gäste in den frisch sanierten Ballsälen Cossmannsdorf – hier gab es Kritik an Politik und Stolz auf Geleistetes.

Die Ballsäle Cossmannsdorf boten den idealen Raum für den Freitaler Neujahrsempfang.

Die Ballsäle Cossmannsdorf boten den idealen Raum für den Freitaler Neujahrsempfang.

Bild: U. Nelles

Rund 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung waren kürzlich zum Neujahrsempfang der Stadt Freital geladen. Sie trafen sich zum regen Austausch und um sich an einem leckeren Buffet zu stärken.

Oberbürgermeister Uwe Rumberg gab in seiner Rede neben einer Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Situation einen Ausblick auf die kommenden Jahre. So plant man, bis 2028 rund 50 Millionen Euro in die Infrastruktur der Weißeritzstadt zu investieren. Ein großer Posten soll dabei der geplante Neubau der zentralen Feuerwache in Freital-Döhlen sein, die mehr als 20 Millionen Euro kosten wird.

Freital bleibt schuldenfrei

Darüber hinaus will Freital in den Bereichen Schulen, Kindertagesstätten, Sport und Hochwasserschutz insgesamt rund 6,4 Millionen Euro investieren. OB Rumberg warb für einen gesunden Optimismus und hielt außerdem eine gute Nachricht parat: »Freital bleibt schuldenfrei.« So komme man im laufenden Jahr ohne Steuererhöhungen aus und eine Kreditaufnahme sei ebenfalls nicht geplant, so das Stadtoberhaupt.

Erstmals nach fünf Jahren Pause konnte der Neujahrsempfang wieder stattfinden. »Das Besondere daran: Wir treffen uns in den frisch sanierten Ballsälen Cossmannsdorf«, freute sich der OB und dankte dem Stadtrat, der die gestiegenen Sanierungskosten des historischen Bauwerks mitgetragen habe. Darüber hinaus seien in 2024 zahlreiche Investitionen getätigt worden, wie die Erweiterung der Lessingschule, die Neugestaltung des Spielplatzes Burgkania und die neue Tribüne samt Funktionsgebäude für die WGF-Arena.

Kritik an der Klinikschließung

Kritisch äußerte sich der OB zum Einfluss der Politik auf Freital. »Krieg, aber auch hohe Energiepreise und gestörte Lieferketten haben Auswirkungen auf unser Leben hier vor Ort.« So werde die kommunale Selbstverwaltung zunehmend durch kaum umsetzbare politische Vorgaben erschwert.

Als Beispiel für die Auswirkungen der Gesundheitspolitik nannte der Oberbürgermeister hierbei die Schließung der Kinder- und Geburtenstation des Helios-Klinikums Ende vergangenen Jahres. Obwohl eine Petition mit über 8.000 Unterschriften an den Klinikbetreiber übergeben worden war, habe dies an der Entscheidung nichts geändert. »Freital als Geburtsort wird es nicht mehr geben.«

Unzufrieden mache die Stadt auch die Situation um das Areal am Sächsischen Wolf. Zwar stehe die Stadt weiterhin im engen Kontakt mit dem Investor, doch dessen unternehmerisches Risiko stehe einer schnellen Lösung im Wege. Unverständnis zeigte das Stadtoberhaupt gegenüber Erscheinungen von Mobbing, Gewalt und Vandalismus in Freital. Im Zuge ihrer Anti-Vandalismus-Kampagne hatte die Stadt im vergangenen Jahr einen Mängelmelder eingeführt.


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