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»Wir haben uns hier vor 65 Jahren beim Fasching kennengelernt und wollen das heute in schönem Rahmen feiern«, freute sich vergangenes Jahr ein Ehepaar aus Sachsen bei seinem Besuch in den Ballsälen Cossmannsdorf. Diese und zahlreiche positive Äußerungen von Gästen bedeuten für die zwölf Beschäftigen des Hauses eine Bestätigung ihrer Arbeit. »Gelobt werden sowohl die Qualität des Essens als auch das vielseitige Raumangebot mit Gaststätte, Brausaal sowie Biergarten im Außengelände«, zieht Lisa Männchen ein knappes Jahr nach der Eröffnung Bilanz.
Sie gehört von Anfang an zum Team des BC, wie die Ballsäle im Volksmund gern genannt werden. Ihre Aufgabe ist die Organisation von Veranstaltungen für die breite Öffentlichkeit. Denn schließlich sind es nicht nur die vielen Erinnerungen, die die Freitaler und ihre Gäste mit dem 1911 eröffneten Haus verbinden. Ein Aushängeschild: die weit über Freital hinaus bekannten Faschingsveranstaltungen.
»Der Faschingsverein Cossmannsdorf e.V. und der Verein zum Erhalt der Ballsäle sorgen mit regelmäßigen Veranstaltungen dafür, dass wieder Leben ins Haus eingezogen ist«, freut sich Lisa Männchen. Doch man möchte gern die regionale Kultur wiederbeleben und hat sich dazu einiges ausgedacht. »Erfolgreich angelaufen ist die beliebte Reihe mit dem Namen Tanztee, die wieder am 23. März einen geselligen Nachmittag für Jung und Alt verspricht.« Ergänzt wird das Programm im April von einem Reisevortrag, einem Liederabend und einem Abend mit klassischer Musik. Am 16. Mai wird dann sogar das Dresdner Dixielandfestival im Biergarten Station machen. Mit ihrer Lage am Eingang zum Rabenauer Grund sowie unmittelbar neben dem Haltepunkt der Weißeritztalbahn wurden die Ballsäle schon kurz nach ihrer Gründung 1911 zu einem Haus für Vereine und zum Stammlokal für Ausflügler und Einheimische. Seither zählt sich das BC auch als sächsische Faschingshochburg.
Nach 1945 überstanden die Ballsäle zwar einige der kriegsbedingten Auswirkungen, doch 2005 führten die späten Folgen des Weißeritzhochwassers zum Erliegen des Gaststättenbetriebs. Seitdem kämpften Bürger, Vereine und Stadtspitze gemeinsam um den Erhalt und den Ausbau des bedeutenden Veranstaltungsorts.
2018 konnte Freital das BC kaufen und entwickelte gemeinsam mit den Technischen Werken Freital GmbH (TWF) ein tragfähiges Konzept zum Betrieb. Ein glücklicher Umstand war es, dass das Vorhaben im Rahmen der Städtebauförderung umgesetzt werden konnte. Im April 2024 konnten die Ballsäle nach vollständiger Sanierung und Instandsetzung wieder eröffnet werden.
Die Türen des BC stehen täglich von 11 bis 22 Uhr offen. »Wir bieten regionale und saisonale Küche an«, so Lisa Männchen und zählt auf: »Wir haben 60 Plätze innen und 100 im Biergarten.« Wer als Gast eine Feier plant, der findet im BC ganz verschiedene Möglichkeiten: Der Brausaal bietet bis zu 110 Plätze, der kleine Saal mit dem Namen »Grasmücke« 100 und der große Saal bis zu 400.
Der Kontakt zum BC besteht telefonisch unter 0351 / 8507006-0 für allgemeine und 0351 / 8507006-1 für Anfragen zur Gastronomie sowie per Mail an info@bc-freital.de