Peter Aswendt

Bissiger Spaß mit Kultstatus

Senftenberg. »Der kleine Horrorladen« feiert am 22. Februar Premiere an der neuen Bühne Senftenberg - ein Musical mit Suchtpotenzial.

Leon Haller (unter anderem als Mr. Martin) mit den Soulgirls Crystal (Dominika Szymanska), Ronette (Mona Maria Weiblen) und Chiffon (Janneke Thomassen).

Leon Haller (unter anderem als Mr. Martin) mit den Soulgirls Crystal (Dominika Szymanska), Ronette (Mona Maria Weiblen) und Chiffon (Janneke Thomassen).

Bild: neue Bühne Senftenberg

Nach »Cabaret« und »Hair« inszeniert Intendant Daniel Ris den nächsten Musical-Knaller am Senftenberger Theater. Mit »Der kleine Horrorladen« kommt ein schrilles Musical auf die Bühne, das seit Jahrzehnten Kultstatus genießt und das Publikum mit seiner Mischung aus Comedy, Horror und Musik begeistert. Das Stück basiert auf dem gleichnamigen Low-Budget-Film von Roger Corman aus dem Jahr 1960. Die Musik stammt von Alan Menken. In puncto Horrorladen-Inszenierung ist Daniel Ris ein Wiederholungstäter: »Ich habe als junger Schauspieler mehrmals den Seymour Krelborn gespielt und später das Stück auch mehrfach inszeniert«, erzählt er. »Es ist einfach mein Lieblings-Musical«, verrät er lächelnd.

In dem heruntergekommenen Blumenladen von Mr. Mushnik (Mirko Warnatz) in einem tristen Viertel von New York kommt der schüchterne und tollpatschige Seymour Krelborn (Richard Fuchs) seiner Arbeitet nach. Eines Tages entdeckt er eine außergewöhnliche Pflanze, die er liebevoll Audrey II nennt, nach der ebenfalls im Laden angestellten Audrey (Lene Juretzka) benannt. Audrey II entpuppt sich bald als fleischfressende Pflanze, die nicht nur immer größer wird, sondern auch nach immer mehr Nahrung verlangt. Seymour, der insgeheim in Audrey verliebt ist, füttert die Pflanze, und diese wird schnell zu einer lokalen Berühmtheit, die dem Blumenladen zu neuem Aufschwung verhilft und ihm endlich Anerkennung und Geld bringt. Doch bald stellt sich heraus, dass Audrey II eine dunkle und gefährliche Seite hat. Sie verlangt nicht nur nach Fleisch, sondern auch nach Menschenblut. Als Seymour dies erkennt, steht er vor einer schweren Entscheidung: Soll er die Pflanze vernichten oder seine neu gewonnene Popularität und den Erfolg des Ladens riskieren?

Die Musik von Alan Menken wird von Jörg Kandl und Saessak Shin arrangiert und ist ein absoluter Kracher. Ohrwurmgarantie gibt es bei Songs wie »Suddenly, Seymour« oder »Suppertime«. Die Mischung aus Rock ’n’ Roll, Doo-Wop und Motown-Sound passt perfekt zur schrillen Atmosphäre des Musicals. Trotzdem ist »Der kleine Horrorladen« nicht nur ein unterhaltsames Musical, sondern behandelt auch wichtige Themen wie die Gier nach Erfolg, die Gefahren des Kapitalismus und die Bedeutung von zwischenmenschlichen Beziehungen. Die Geschichte um die fleischfressende Pflanze könnte auch als Parabel auf die dunkle Seite der menschlichen Natur interpretiert werden.

Nichtsdestotrotz ist »Der kleine Horrorladen« ist ein Musical, das einfach Spaß macht. Die schrille Geschichte, die eingängige Musik und die überdrehten Charaktere werden für einen unvergesslichen Abend sorgen.

• Termin-Auswahl:

- Samstag, 22. Februar, 19.30 Uhr (Premiere)
- Samstag, 1. März, 19.30 Uhr
- Sonntag, 2. März, 15 Uhr
- Samstag, 8. März, 19,30 Uhr
- Sonntag, 9. März, 19 Uhr
- Freitag, 14. März, 19.30 Uhr
- Samstag, 15. März, 19.30 Uhr

www.theater-senftenberg.de


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