

Arztbesuche bedeuten nicht nur für uns Menschen, sondern auch für viele Tiere viel Stress, oftmals verbunden mit langen Wartezeiten. In Cottbus und Umgebung kann die Tierärztin nun aber auch zu den tierischen Patienten und deren gewohntes Umfeld kommen. Anika Daubitz aus dem Drebkauer Ortsteil Siewisch hat sich mit einer tierärztlichen Fahrpraxis hier selbstständig gemacht.
In Berlin studiert, 2018 approbiert und seither in einer Dresdner Tierklinik tätig gewesen, schlummerte die Idee, eine eigene Praxis zu eröffnen schon länger in der 30-Jährigen. Das Kliniksterben in der letzten Zeit habe auch dazu beigetragen, jetzt in die Selbstständigkeit zu gehen. »Der Klinikalltag wird zunehmend vereinnahmender und intensiver, sodass man sich schnell darin verlieren kann«, erklärt sie und fügt an: »Das Wissen, welches einem dort vermittelt wird ist allerdings ohnegleichen. Ich nehme viele Erfahrungen davon mit für meine neue Herausforderung.«
Warum die Lausitz ?
Für Anika war immer klar, dass sie eines Tages in ihre Heimat zurückkehren werde, denn der Lausitz blieb sie immer verbunden. »Ich glaube auch, dass viele es hier begrüßen werden, auf längere Fahrten zum nächsten Tierarzt und volle Wartezimmer zu verzichten.« Auch als Tierärztin in der Klinik, erlebte sie häufig Situationen, in denen sie das Tier am liebsten daheim betreut hätte. Vor allem beim schweren letzten Weg. »Es wird weiterhin genügend Tiere geben, die um einen stationären Aufenthalt in einer Klinik nicht herumkommen, aber vielleicht kann man den ein oder anderen doch ambulant in der gewohnten Umgebung betreuen«, so die Lausitzerin. Wie bei allen Tierarztkollegen rechnet sie ihre Leitungen über die GOT (Gebührenordnung für Tierärzte ) ab, welche man im Internet oder auf ihrer Website nachlesen kann. Das Wegegeld werde bei ihrem Modell einer Tierarztpraxis zwangsläufig mit anfallen.
Ihre Leistungen richten sich ausschließlich an Kleintiere, was bedeutet: Hund, Katze & alles was kleiner ist. »Da lag bereits während des Studiums meine Passion«, verrät sie. Für Großtiere sei sie vom Equipment her nicht ausgestattet, abgesehen von den begrenzten Kapaziäten in ihrem Bus. Sie bietet u.a. die Erstversorgung von Notfällen, Check-ups und Impfungen an. »Ich könnte mir vorstellen, dass mein Angebot vor allem für tierische ‚Angsthasen‘ interessant wird. Es gibt heutzutage genügend Möglichkeiten, den Tierarztbesuch so angenehm wie nur möglich zu gestalten. Ich gehe bereits dahin den ersten Schritt, indem ich die Behandlung daheim durchführen werde. Im besten Fall ohne Beruhigungsmedikamente, dafür mit viel Geduld und Ruhe.« Termine vergibt sie ab dem 17. April.
Mehr Informationen unter: www.tierarztpraxis-daubitz.de