

Unter der Trägerschaft des Landes Brandenburg vernetzt »UNESCO 5« in acht Teilprojekten vier der mittlerweile fünf UNESCO-Stätten der Lausitz und ein immaterielles Kulturerbe miteinander. Aus dem UNESCO-Biosphärenreservat Spreewald gesteuert werden Maßnahmen für den UNESCO Global Geopark Muskauer Faltenbogen, das UNESCO-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, die UNESCO-Welterbestätte Muskauer Park und das immaterielle Kulturerbe der Lausitzer Sorben.
Nach zwei Jahren intensiver Arbeit hat sich das Projekt als wichtiger Baustein etabliert und sichert nicht nur Nachhaltigkeit, sondern schafft auch Plattformen für zukünftige Synergien zwischen Erbe, Kunst, Kultur, Bildung und Zivilgesellschaft. Jetzt ist Halbzeit, bis Ende 2026 warten die nächsten Ideen darauf, sichtbar zu werden und ihre Wirkung zu entfalten.
Die erfolgreiche Vernetzung mit Akteuren aus Wirtschaft, Tourismus, Kultur und Bildung schaffte bisher vielschichtige Kooperationen für Angebote, die die Lausitz über ihre Grenzen sichtbar werden ließen. Ein Beispiel dafür: Die Lausitzer Kultur. Gemeinsam mit der Lausitz-Kultur-Koordinierungsstelle gelang es, eine gemeinsame Projektwebseite zum »Erbe der Lausitz« auf www.lausitz-kultur.eu zu etablieren. Diese Plattform bietet eine Bühne für die vielfältigen Kulturschätze der Region und garantiert, dass die Ergebnisse des Projekts auch über dessen Laufzeit hinaus sichtbar bleiben.
Auch innovative Bildungskonzepte mit internationalem Rückenwind haben das »UNESCO 5«-Projekt weit über die Lausitz hinaus bekannt gemacht. Mit dem Konzept »Lausitzer Lernwelten – Wir bewegen Bildung mit UNESCO« erhielt das Projekt im Sommer 2024 einen internationalen Förderpreis der Deutschen UNESCO-Kommission, der Henkel AG & Co. KG aA und der Fritz-Henkel-Stiftung. Die zusätzlichen Mittel von 22.000 Euro ermöglichten es, den Bildungsbereich weiter zu durchdringen und digitale Formate, ein interaktives Planspiel und neue Lehrmodule umzusetzen. Dazu gibt es in Kooperation mit dem Fachbereich Erziehungswissenschaften der BTU Cottbus-Senftenberg neue Ideen, wie das vielfältige Erbe der Lausitz künftig mit der Lehre verzahnt werden könnte.
Bei allen Aktivitäten spielt das Immaterielle Kulturerbe der Lausitzer Sorben eine ganz besondere Rolle. Unter den regionalen Partnern haben sie einen hohen Stellenwert. Zusammenarbeit gibt es mit dem »Witaj«-Sprachzentrum, dem Tourismusverband Spreewald, der Domowina, den Sorben/Wenden-Beauftragten der Landkreise Dahme-Spreewald und Spree-Neiße sowie der Künstlerin Karen Ascher. Mit allen Beteiligten entstand das Schulpaket »Sorbisch trifft Erbe der Lausitz«. Wissen weitergeben, so soll es auch in der zweiten Halbzeit von »UNESCO 5« werden. Mit dem Schulungsformat »Erbe der Lausitz kurz erklärt« haben die beiden Projektverantwortlichen Susann Troppa und Ellen Beuster im Rahmen von Weiterbildungen in der gesamten Region bis dato über 140 Gästeführende und Menschen mit Gästekontakt geschult, um die kulturellen Schätze der Lausitz weiterzugeben.