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Für eine bessere Gesundheitsversorgung

Guben/Gubin. Die Eurostadt Gubin-Guben könnte schon bald ein grenzüberschreitendes Gesundheitszentrum erhalten. Im Januar fanden dazu zwei bedeutende Treffen im Rahmen des Projekts »Grenzüberschreitende Gesundheitskooperation in der Eurostadt Gubin-Guben« statt.
Vertreter des Projektteams des Naëmi-Wilke-Stifts und der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg.

Vertreter des Projektteams des Naëmi-Wilke-Stifts und der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg.

Bild: Naëmi-Wilke-Stift

Ziel war es, rechtliche Lösungen für die Gründung und den Betrieb eines solchen Zentrums zu erarbeiten. Mitte Januar trafen sich Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) in Potsdam, um über die Errichtung des Gesundheitszentrums in Gubin, also auf der polnischen Seite der Doppelstadt, zu beraten.

 

Treffen in Potsdam: Fokus auf lag auf Abrechnungsfragen

Ein zentrales Thema war die Abrechnung medizinischer Leistungen für deutsche Patienten. Die Teilnehmer entwickelten zwei vorläufige Strategien, die nun einer eingehenden Analyse unterzogen werden.

Ziel ist es, bestehende rechtliche und administrative Hürden zu überwinden, um eine reibungslose Gesundheitsversorgung für die Menschen beiderseits der Grenze zu gewährleisten. Das Treffen unterstrich die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen beim Aufbau gemeinsamer medizinischer Strukturen.

Ende Januar folgte dann ein weiteres Treffen mit Vertretern der Woiwodschaftsabteilung des polnischen Nationalen Gesundheitsfonds (NFZ) in Zielona Góra. Hier stand die Frage im Mittelpunkt, wie ein gleichberechtigter Zugang zur Gesundheitsversorgung für die Einwohner der Grenzregion sichergestellt werden kann. Die polnischen Vertreter erläuterten die in Polen geltenden Vorschriften zur Vertragsgestaltung und Abrechnung medizinischer Leistungen.

Gemeinsam wurde eine Strategie für die kommenden Monate entwickelt. Geplant ist ein Pilotprogramm, das den Bewohnern der Eurostadt Gubin-Guben den Zugang zur grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung erleichtern soll.

 

Ein wichtiger Schritt für die Gesundheitsversorgung in der Grenzregion

Die beiden Treffen stellen einen bedeutenden Fortschritt für die medizinische Versorgung in der Region dar. Die Entwicklung eines grenzüberschreitenden Gesundheitszentrums könnte nicht nur die medizinische Betreuung verbessern, sondern auch ein Modell für weitere europäische Grenzregionen sein. In den kommenden Monaten werden die erarbeiteten Konzepte weiter konkretisiert und auf ihre Umsetzbarkeit geprüft.


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