Einsatz für den Erhalt des Glaswerkes
Auf Einladung der Stadt Drebkau haben am vergangenen Freitag Vertreter des Landes Brandenburg, des Landkreises Spree-Neiße, der Stadt Drebkau und der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) zur drohenden Schließung des Glaswerks am Standort in Drebkau beraten. An der Gesprächsrunde nahmen unter anderem Wirtschaftsminister Daniel Keller, Landrat Harald Altekrüger, Bürgermeister Paul Köhne, die Landtagsabgeordneten Julian Brüning und Wolfgang Roick, der Geschäftsführer der WFBB, Dr. Steffen Kammradt, der Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus, André Fritsche, sowie der Geschäftsführer des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. Landesgruppe Mitteldeutschland, Mario Müller, teil.
Im Nachgang des Gespräches erklärte Daniel Keller, Minister für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz des Landes Brandenburg: »Wir haben ein gemeinsames Vorgehen gegenüber der Ardagh Group und dem Bund vereinbart. Stadt, Landkreis und Land werden sich direkt an die Konzernleitung Deutschland in Nienburg wenden, um mit Nachdruck für einen Weiterbetrieb zu werben. Gegenüber dem Bundeswirtschaftsministerium setzen wir uns für eine Senkung der Energiepreise sowie für einen Resilienzbonus für die Glasindustrie ein. Nicht zuletzt haben wir beraten, wie wir konkret die betroffenen Beschäftigten des Unternehmens unterstützen können.«
Landrat Harald Altekrüger bekräftigt: »Vor dem Hintergrund des derzeit laufenden Strukturwandels in der Lausitz ist es zwingend notwendig, mit unterstützenden Maßnahmen durch die Firmenleitung den Betrieb im Glaswerk in Drebkau fortzusetzen. Eine Schließung des Betriebes ist ein negatives Signal für die hiesige Wirtschaft. In Zeiten der technologischen Innovationen und des wirtschaftlichen Wandels durch Investitionen im Süden Brandenburgs ist die Aufgabe eines so großen traditionsreichen Glaswerkes für die Menschen hierzulande nicht nachvollziehbar. Ein wertvoller Industriezweig würde damit unwiederbringlich aus der Region verschwinden, diese Situation gilt es zu verhindern.«
Paul Köhne, Bürgermeister der Stadt Drebkau, erklärte: »Nach der gemeinsamen Gesprächsrunde zur drohenden Schließung des Glaswerkes in Drebkau möchte ich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern meinen aufrichtigen Dank aussprechen. Ihr Engagement und ihre konstruktiven Beiträge sind von erheblichen Wert für unsere gemeinsamen Bemühungen, die Arbeitsplätze zu sichern und die wirtschaftliche Stabilität unserer gesamten Gemeinde und der Region zu gewährleisten. Nur durch unseren gemeinsamen Einsatz werden wir eine positive Lösung für die Belegschaft und die Stadt Drebkau erreichen können.«