

Auf Gubener Seite will Chefarzt Piotr Swietlicki den Fachbereich Kardiologie weiter ausbauen. Der erfahrene Kardiologe hat bereits im November 2022 seinen Dienst im Naëmi-Wilke-Stift begonnen. Zuvor hat der Herzspezialist in Hoyerswerda und Görlitz als interventioneller und konservativer Kardiologe gearbeitet.
Die interventionelle Kardiologie ermöglicht Untersuchungen und Behandlungen am Herzen auf möglichst schonende Weise mithilfe eines Katheters. Dabei wird der Katheter, ein dünner Plastikschlauch, über die Leisten- oder Arm-Arterie bis zum Herzen vorgeschoben, um Herzkranzarterien mit Metallgeflechten, sogenannten Stents, aufzudehnen oder Herzklappen zu behandeln.
Um diese Behandlungen vorzunehmen, wird Piotr Swietlicki künftig an einem Tag der Woche in den Herzkatheter-Laboren des Carl-Thiem-Klinikums diagnostische Untersuchungen sowie Stent-Implantationen durchführen und weiterhin die Zusammenarbeit in der Behandlung von Herzklappenerkrankungen und weiterer struktureller Herzerkrankungen zwischen den beiden Kliniken etablieren.
Der Vorteil für die Gubener Patienten: Die Voruntersuchungen dazu kann er wohnortnah im Gubener Krankenhaus durchführen. Die Patienten wechseln dann zwar das Haus, werden aber weiterhin von ihm behandelt. Zudem profitieren sie von den modernen Behandlungsmöglichkeiten der Cottbuser Herzkatheter-Labore und der Hybrid-OPs.
»Die aktuelle Debatte um die Krankenhausreform zeigt: Nicht jedes Haus kann sich so spezialisierte Behandlungstechnik eines Maximalversorgers leisten. Insofern ist eine solche Kooperation im Sinne unserer Patienten und Patientinnen ein Schritt in die richtige Richtung«, so PD. Dr. med. Wolfgang Bocksch, Chefarzt für Interventionelle Kardiologie & Angiologie.
Im Naëmi-Wilke-Stift will Chefarzt Piotr Swietlicki zudem künftig die Implantation von Herzschrittmachern und Defibrillatoren etablieren. »Das ist neu in Guben und ein guter Schritt in der Patientenversorgung«, freut er sich auf seine Aufgaben am neuen Arbeitsort.