Abfischen: Stör, Hecht, Wels & Karpfen im Netz

Am zweiten Oktobersonntag lud er dorthin zum Teichfest ein. Noch größer als bei der bereits gut besuchten Erstauflage war das Interesse bei Naturfreunden und Feinschmeckern. Ganze Familien pilgerten an den Wimmerteich, den einstigen Anglerteich, um das Spektakel inmitten der sich herbstlich verfärbenden Natur zu verfolgen. Erste Gäste stellten sich bereits gegen 9 Uhr an, um den ersten Fischzug nicht zu verpassen. „Ich will hier mit dem Teichfest an die alte Tradition im Ort anknüpfen“, sagte der sächsische Teichwirt kurz nach Mittag, als die sieben Helfer zum zweiten Mal das Netz einholten. Die Kinder bestaunten die Arbeit der Binnenfischer, drehten mit der Kindereisenbahn ihre Runden oder labten sich an Zuckerwatte. Hobbymalerin Ingrid Weidelt aus Weißwasser bot Bilder mit Landschaftsmotiven an. Honig, Korbwaren, Marmelade, Lederaccessoires lockten zum Kauf. Warme Mützen, Schals und Pullover mahnten an den kommenden Winter, denn trotz Sonnenscheins brachte der eisige Wind die Besucher zum Frösteln. Heißer Glühwein erwies sich da nicht nur am Stand der Teichwirtschaft, sondern auch bei den Frauen der Feuerwehr und den Männern vom Schlepperverein Groß Schacksdorf-Simmersdorf als Selbstläufer. Die eigentliche Attraktion waren jedoch Stör, Hecht, Wels und Karpfen. Obwohl die Fischsuppe der Familie Kittner, der Räucherfisch und die Fischbrötchen reißend Absatz fanden: die meisten Besucher hatten auf dem Rückweg auch Groß Schacksdorfer Karpfen im Gepäck. Nach einer Rarität fragten die Gourmets allerdings (noch) vergeblich: nach den komoransischeren „Emmas“, die Armin Kittner aus Karpfen und Karauschen züchtet und die den Namen seiner Tochter Emma tragen. „Diese Spezialität gibt es erst ab Mitte November in Petershain“, gab er Auskunft. +++Abfischen+++ Die Teichwirtschaft Junghanns in Forst lädt zum Abfischen am 31. Oktober ein. Hier können Besucher am Teich in Klein Jamno von 9 bis 12 Uhr dabei zuschauen.