

Zum Tag des offenen Denkmals am 13. September lädt der Bergbau- und Hüttenverein zur Besichtigung des Weißeritzstollns ein. Freital. Treff ist am Mundloch des "Tiefen Weißeritzstollns" auf der Carl-Thieme-Straße 33. Von 9 bis 17 Uhr bieten die Vereinsmitglieder Führungen an. "Von einem kurzen begehbaren Abschnitt im Bereich des wieder instandgesetzten Mundlochs kann der Verlauf des noch Wasser führenden Stollns eingesehen werden", erklärt Wielwand Büttner. Im Bereich des Mundloches stellt der Verein historische bergmännische Gerätschaften aus. Darüber hinaus informieren Tafeln über den Freitaler Steinkohlenbergbau. Ein funktionsfähiges Modell einer Bergschmiede wird vorgestellt und ein umfangreiches Sortiment an Bergbauliteratur ist ebenfalls im Angebot. Mit der Auffahrung des Tiefen Weißeritzstollns wurde im Jahr 1800 durch das damalige Niederhermsdorfer Steinkohlenwerk Leopold Erb Stolln vom Mundloch aus in Richtung Niederhermsdorf begonnen. Bis 1842 wurden mit Unterbrechung die Arbeiten bis auf die Niederhermsdorfer Flur weitergeführt. Neben dem vom Mundloch nach Niederhermsdorf verlaufenden Hauptstolln, wurde für das Döhlener und Zauckeroder Grubenfeld jeweils ein Seitenflügel aufgefahren. Im Verlauf seiner Auffahrung wurden 21 Lichtlöcher von über Tage auf den Stolln abgeteuft. Da alle Lichtlöcher verwahrt sind, ist keine durchgehende Wetterführung mehr vorhanden und die Befahrung des Tiefen Weißeritzstolln ist nicht mehr möglich. Die Gesamtlänge des Stollns beträgt etwa 6.680 Meter. (cda) Fotos: Verein, cda