

Mit dem beginnenden Blattaustrieb der Eichen schlüpfen auch die Raupen des Eichenprozessionsspinners. Ihre feinen Brennhaare stellen eine erhebliche gesundheitliche Gefahr für Menschen und Tiere dar und können allergische Reaktionen, Hautreizungen und Atemwegsbeschwerden hervorrufen.
Der Eichenprozessionsspinner ist ein wärmeliebender Schmetterling, dessen Raupen sich nur an Eichen ansiedeln. Die Tiere durchlaufen mehrere Larvenstadien, wobei ab dem dritten Stadium die gefährlichen Brennhaare ausgebildet werden. Die Nester befinden sich meist am Stamm oder in Astgabelungen. Die nachtaktiven Tiere wandern als Prozession vom Nest in die Baumkrone und fressen dort die Blätter. Tagsüber bleiben sie in ihren Nestern.
Grundstückseigentümer befallener Bäume sind dazu verpflichtet, von ihren Grundstücken ausgehende Gesundheitsgefahren zu beseitigen. Dies gilt insbesondere bei räumlicher Nähe zu Wohnbebauung oder Flächen, die dem Aufenthalt von Menschen dienen.
Zur Identifikation des Eichenprozessionsspinners, seiner Larvenstadien sowie für Empfehlungen zur Gefahrenabwehr steht das Gesundheitsamt als Ansprechstelle zur Verfügung. Die Entfernung von Nestern sollte nur durch spezialisierte Fachfirmen erfolgen. Selbstversuche sind aus gesundheitlichen Gründen dringend zu unterlassen.