Matthias Stark

Fotografische Geschichten ohne Ende

Stolpen. Die im vergangenen Jahr gezeigte Ausstellung aus dem Nachlass es Stolpener Ehrenbürgers, Malers und Fotografen Hellmut Fuchs stieß auf riesige Resonanz bei Einwohnern und Gästen der Burgstadt. Nun gibt es eine Fortsetzung.

Klaus Schieckel (l.) und Mirko Kappler gestalteten auch die zweite Fuchs-Fotoausstellung in Stolpen.

Klaus Schieckel (l.) und Mirko Kappler gestalteten auch die zweite Fuchs-Fotoausstellung in Stolpen.

Bild: Matthias Stark

Zur Eröffnung der zweiten Ausstellung ››Leute, Leute, Leute …‹‹ sind wieder zahlreiche Menschen gekommen, die Hellmut Fuchs noch persönlich kannten und sich an den Stolpener erinnern können. Hellmuth Fuchs erblickte am 24. April 1913 in Stolpen das Licht der Welt und starb bereits im Jahr 2002. Er war von Beruf Maler und wurde auch als Kunstmaler in der Burgstadt bekannt. Einige große Wandgemälde zeugen heute noch von seiner künstlerischen Meisterschaft, viele Haushalte der Burgstadt haben einen echten "Fuchs" in ihrem Besitz. Auch bei der Renovierung der Stolpener Kirche hat Hellmut Fuchs seine Spuren hinterlassen. Er war ein Meister der Fotografie und prägte die Stolpener Fotogruppe wesentlich mit. Den fotografischen Nachlass verwaltet Klaus Schieckel, der selbst als aktiver Fotograf tätig ist und die Ausstellung gemeinsam mit Mirko Kappler gestaltet hat.

In die Ausstellung wurde von Annett Immel, Vera Tuschling, Michael Hänsel, Kirsten Altstadt, Klaus Schieckel und Peter Ufer mit freundlichen Worte und hintergründigem Humor eingeführt. Uta Davids führte mit ihrem Figurentheater vor, was ein (un)echter Fuchs ist und musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung durch Michael Kaden.

 

Fotos lösen viele Gespräche aus

 

Aus dem umfangreichen Fuchs-Archiv sind in der Ausstellung wieder die schönsten fotografischen Zeitzeugnisse aus den 50er bis 70er Jahren zu sehen. Sie gewähren Einblick in eine vergangene Epoche und lassen diese wieder lebendig werden. Die Fotografien stellen unter Beweis, dass Hellmuth Fuchs einen genauen Blick für Motive hatte und oftmals augenzwinkernd den Auslöser betätigte. Zur Ausstellung erscheint wiederum ein Fotoband. Das Buch wurde ebenfalls von Mirko Kappler gestaltet und ist in der Stolpen-Info erhältlich.

Zahlreiche Besucher diskutierten tiefgründig und lange vor den gezeigten Aufnahmen darüber, welche der fotografierten Kinder wohl noch heute lebende Stolpener oder gar sie selbst sind. Die Fotos regen zu ausführlichen Gesprächen an. Und dass ist wohl das schönste, was ein Künstler erreichen kann: über den eigenen Tod hinaus etwas zu bewirken. Da, wo der Hellmut Fuchs den Menschen als Motiv in den Mittelpunkt stellt, sind seine Sujets besonders lebendig.

Die Ausstellung kann zu den üblichen Öffnungszeiten der Tourist-Information Stolpen im Alten Amtsgericht, Markt 26, besichtigt werden. Außerhalb der Öffnungszeiten ist ein Besuch nach Anmeldung unter nachfolgender Mailadresse möglich: Stadtinfo@stolpen.de.


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