

Schrill und bunt war er: der Christopher Street Day (CSD) in Pirna. Die Elbestadt feierte zehn Stunden lang bis nach Mitternacht ein queres Straßenfest und eine schrille Party mit Travestie, Tanzshow, Pop- und Schlagermusik – und einer „ Demokratie - Meile “. Unter dem Slogan „Liebe kennt keine Grenzen! “ feierten einige Hundert begeisterte Besucher auf dem Markt vor dem Rathaus nun schon zum 8. Mal ihr Fest für Vielfalt im Allgemeinen sowie Toleranz und Gleichberechtigung Homosexueller und anderer sexueller Minderheiten. Den ganzen Nachmittag über stellten sich Vereine, Initiativen und Parteien auf einer „ Demokratiemeile “ vor. Die Macher unterhielten mit einem bunten Mix aus Interviews, Shows, Musik, Kunst und Statements von Politikern und Vereinsvertretern das Publikum. Im Mittelpunkt standen dabei Themen wie Homo-, Bisexualität und Transidentität und Gleichberechtigung und Akzeptanz verschiedener Lebens- und Liebesweisen vor. Bis Mitternacht ging die Schlager-Party - mit dabei die Heidenauerin Nora Louisa, die ihr für den CSD Pirna entstandenes Regenbogenlied erstmals öffentlich präsentierte. Der Verein CSD Pirna gilt als Vorreiter für einen CSD in kleinen Städten, da er den Aktionstag „AUF DEM LANDE“ veranstaltet, wie es die Macher um Vereinschef Christian Hesse selbst nennen. Und man darf sicher sein, dass es im nächsten Jahr einen 9. CSD in Pirna geben wird. Dann hoffentlich mit einer besseren Tontechnik. Denn das war wie schon im Vorjahr der Wermutstropfen, dass die laute und übersteuerte Musik eine Unterhaltung in Bühnennähe kaum zuließ. Auch Passanten klagten über den schrillen Lärm.