Rohrzange hilft beim Bierzapfen
Die ersten Tanzrunden hatten die Spreetaler Blasmusikanten bereits musikalisch unterlegt, da zogen sie mit Waldemar Lehmann, Chef des Fastnachtsvereins Waldow, in das gut gefüllte Oktoberfestzelt. Begleitet wurde der Vereinschef erneut von Claudia und Sandra Liepack aus Waldow. Die beiden Schwestern folgten Waldemar Lehmann mit zwei Gläsern, randvoll des edlen Gerstensafts, hinter ihnen spielte die Kapelle. Erst im vergangenen Jahr feierten die beiden jungen Frauen ihre Einzug-Premiere. Waldemar Lehmann würdigte alle guten Seelen, die erneut an der Vorbereitung des Oktoberfestes beteiligt waren - Sponsoren, Waldower und Vereinsmitglieder. „Besonders hervorheben möchte ich einmal die Frauen, die wieder herrlichen Kuchen gebacken haben. Das Oktoberfest in Waldow hat sich etabliert. Unser Erfolg gibt uns recht“, sagt der Vereinschef zum Start der 9. Auflage. „Im nächsten Jahr wollen wir das zehnte Oktoberfest feiern - wenn gewünscht, bin ich wieder dabei“, witzelt Lehmann und kündigt an: „Mit einem Schlag wird es heute gelingen.“ Sein Blick geht zum Bierfass. Der Festbieranstich in Waldow ist immer ein Erlebnis. Und das wurde es auch in diesem Jahr. Ein kräftiger Schlag vom Vereinschef mit dem Holzhammer und der Hahn steckte im Fass, ein zweiter Schlag und der Hahn war beschädigt. Waldemar Lehmann überbrückte die kleine Verzögerung mit Gesang: „Wir tragen unser Schicksal mit Geduld, an der ganzen Scheiße sind wir selber schuld...“. Dass am Ende die Waldower doch noch ihr Oktoberfestbier genießen konnten lag an Manfred Zierus. Er regelte mit einer Rohrzange den Bierfluss aus dem Fass. Selten, aber wirksam. Flugs wurde der edle Gerstensaft unter die Leute verteilt - und weiter gefeiert. Im kommenden Jahr begeht der Waldower Fastnachtsverein sein zehnjähriges Bestehen. Gefeiert werden soll laut Waldemar Lehmann im Sommer.