

»Es geht nicht um mich, sondern um das Kinderhaus«, betont der 37-jährige Welt- und Europameister und lenkt den Fokus auf das Ziel der Aktion. »Ich war nur verrückt genug, mir mit einem Ironman eine lange Strecke auszusuchen, auf der ich Spenden sammeln kann. Doch es sollte eine Herausforderung sein, und diese Einrichtung braucht etwas Großes, um Schwung zu holen. Für mich ist es mit großer Hingabe verbunden, wenn es etwas ist, auf das ich mich vorbereiten muss. Und ich muss sagen, ich bin dicht dran an der besten Form meines Lebens – abgesehen von meiner Leistungssportkarriere.« Wie fit er ist, möchte er am 13. April beim Triathlon auf Mallorca austesten.
Am 1. Juni startet Maximilian Levy dann als »Team Kinderhaus Pusteblume« mit exklusivem Kinderhaus-Trikot beim Ironman in Hamburg. 25.000 Euro ist das Spendenziel, um damit die Aufenthaltskosten von mehreren Familien im Kinderhaus zu decken. »Das ist für mich eine unglaubliche Motivation. Ich hätte nicht gedacht, dass ich nach meiner professionellen Sportkarriere noch einmal eine so große Herausforderung annehme. Aber ich weiß genau, wofür ich das mache.«
Wie Levy sagt, wollen sie im Rahmen der Aktion nicht nur Spenden sammeln, sondern auch mit vielen Menschen ins Gespräch kommen und über die wichtige Arbeit des Kinderhauses aufklären. Welche Bedeutung diese hat, wissen Roswitha und Erich Bethe – beide im Alter von 85 Jahren. »Sie haben in den 90er Jahren ein lebensverkürzend erkranktes Kind kennengelernt und begleitet. Es hatte seine letzten Lebensmonate im ersten Kinderhospiz in Deutschland in Olpe verbracht. Aufgrund dieser persönlichen Erfahrung mit einem schwer erkrankten Kind haben sie die Bedeutung von Kinderhospizen erkannt und sich daraufhin dafür eingesetzt, solche Einrichtungen zu unterstützen. Ihr Engagement führte zur Gründung der Bethe-Stiftung, die insbesondere den Bau von Kinderhospizen gefördert hat«, berichtet Martin Hamburger aus dem Vorstand der Bethe-Stiftung. »Als wir von dieser Charity-Aktion für das Kinderhaus in Burg hörten, haben wir gesagt, das ist super, und wir unterstützen das mit einer Verdoppelungsaktion: Einzelspenden, die den Betrag von 2.000 Euro übersteigen, werden bis zu dieser Höhe verdoppelt. Das gilt für Spenden vom 1. April bis zum 30. Juni.«
Maximilian Levy selbst will nicht nur seinen Namen und seinen Körper für das Kinderhaus einsetzen, sondern ebenfalls spenden: »Für jede Wettkampfminute einen Euro«, erzählt er und kalkuliert für die 226 Kilometer lange Strecke mit rund 600 bis 700 Minuten, was einer Zielzeit von etwa 10 Stunden bis 11:40 Stunden entspricht. Möglich ist es: Für den Ironman in Frankfurt/Main 2022 benötigte er für die volle Distanz mit 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometern Radfahren und einem abschließenden Marathon 11:18 Stunden.
Für Maximilian Levy ist diese sportliche Herausforderung eine neue Erfahrung. Er kommt aus dem Sprintbereich und geht jetzt auf eine Distanz, bei der Ausdauer gefragt ist. »Das ist eine Herausforderung des Lebens, wie sie die Familien mit ihren Kindern und die Mitarbeiter des Kinderhauses täglich bewältigen – selbst, wenn es manchmal schwerfällt. Auch beim Ironman wird es schwer werden, doch ich werde mich durchbeißen, weil ich weiß, dass auch andere auf ihrem Weg genauso kämpfen.«
Wie Levy sagt, ist ein Ironman ein guter Wettkampf, um mit Leuten in Kontakt zu kommen – sowohl in der Vorbereitung als auch am Wettkampftag: »Ich habe bisher positive Rückmeldungen zu unserer Aktion erhalten – und das macht Spaß und motiviert.« So hat etwa Triathlet Patrick Lange mit einem Post die Reichweite der Charity-Aktion vergrößert. Sportler oder Vereine, die mit einer eigenen Aktion die Charity unterstützen möchten, können sich gern beim Kinderhaus melden.
• Kontakt zum Kinderhaus »Pusteblume« per E-Mai an helfen.sbrb@johanniter.de oder Telefon: (0173) 619 7788
• www.maximilian-levy.de