Naturwissenschaftstag in Senftenberg
Junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus–Senftenberg, Gäste aus der Region und Partner in überregionalen Forschungsnetzwerken werden ihre Ergebnisse zu aktuellen Forschungsschwerpunkten auf diesen Gebieten vorstellen. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Mehrere Hauptvorträge begleiten das vielseitige Programm in der Materialchemie: Prof. Jan Ingo Flege wurde jüngst an die BTU auf den Lehrstuhl für Angewandte Physik berufen. Er berichtet über das Wachstum und die Struktur zweidimensionaler Materialien und hat mit seinem Vortrag die Entwicklung einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit den Materialchemikern der BTU im Blick. Prof. Marc Armbrüster vom Institut für Chemie der TU Chemnitz weiß die Chemie intermetallischer Verbindungen und eine wissensbasierte Katalysatorentwicklung spannend miteinander zu verbinden. Dr. Franziska Emmerling von der Bundesanstalt für Materialforschung (BAM) präsentiert interessante Forschungsthemen und Projekte, die insbesondere Studierende und Absolventen des neuen Studienganges Materialchemie für eine Zusammenarbeit begeistern werden. Biologisierte Materialien Neben den genannten Forschungsberichten zu überwiegend anorganischen Materialien gibt es in diesem Jahr einen neuartigen Schwerpunkt des Naturwissenschaftstages zu biologisierten Materialien: So berichtet Dr. Dietmar Appelhans vom Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden (IPF) über modifizierte Polyaminstrukturen für biomedizinische und materialtechnische Anwendungen. In einem Tandemvortrag des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Polymerforschung Potsdam (IAP) werden Dr. Jens Balko und Dr. Thomas Büsse aktuelle Entwicklungen zu einem neuen Biokunststoff mit Polyethylen-ähnlichen Eigenschaften vorstellen. Die Vorträge stehen ganz im Zeichen der Etablierung der Projektgruppe „Biofunktionalisierung und Biologisierung von Polymermaterialien“ (BioPol) des Fraunhofer-IAP und der BTU am Standort Senftenberg. Biomedizinische Forschung Auch im Bereich der biomedizinischen Forschung steht die erfolgreiche Weiterentwicklung von Netzwerken innerhalb Brandenburgs im Fokus: Prof. Marcus Frohme aus dem Forschungsbereich Molekulare Biotechnologie und Funktionelle Genomik der TH Wildau stellt die Aktivitäten der Hochschule auf dem Gebiet Health-, Food- und Eco-Tech vor. Dr. Claus Duschl vom Fraunhofer IZI-BB Potsdam zeigt, warum Mikrobioreaktoren als Alternative zu Tierversuchen geeignet – und damit viel besser als Mäuse sind. Spannend verspricht der Vortrag zweier Absolventinnen des Studienganges Biotechnologie zu werden. Dr. Henriette Geyer und Dr. Mandy Hannemann berichten über Karrierewege und Chancen in der kommerziellen biopharmazeutischen Forschung.