Senftenberger packten selbst an
»Nicht meckern, sondern anpacken und gemeinsam für die Stadt etwas schaffen«, fasst es Bürgermeister Andreas Pfeiffer beim Richtfest der neuen Elemente auf dem Bahnhofsvorplatz zusammen. Wie er sagt, hat Senftenberg für das Baufestival rund 20.000 Euro investiert.
Eine Woche lang haben junge und ältere Senftenberger mit eigener Hände Arbeit ihre Ideen umgesetzt. Es wurde gesägt, gebohrt, gehämmert und gestrichen. Wie Projektmanagerin Antje Derksen aus der Stadtverwaltung berichtet, haben während der fünf Tage zwischen 50 bis 60 verschiedene Personen vor Ort mitgewirkt. Eine von ihnen war Martina Kindler. »Es hat großen Spaß gemacht. Was wir hier gemeinsam erreicht haben, kann sich sehen lassen«, erzählt die 70-Jährige und verrät, dass sie fleißig die Bohrlöcher der Schrauben mit Rundhölzern verschlossen und das Holz geölt hat. Wie sie sagt, packt sie auch zu Hause und im eigenen Garten selbst gern an. Für ihre Treue zum Baufestival gab es von Jan Dubsky und Jann Spille vom betreuenden Baukollektiv UM:BAU aus Luckenwalde ein kleines Zertifikat. Insgesamt vier solcher Urkunden wurden zum Richtfest ausgegeben. »Die Teilnehmer waren sehr unterschiedlich in ihren handwerklichen Fähigkeiten«, sagt Architekt Jan Dubsky und erklärt, dass die Arbeiten in Kleingruppen ausgeführt wurden. »Es freut uns dabei, wenn Teilnehmer erkennen, dass sie selbst etwas bauen können – genau das wollen wir ihnen zeigen.«
Wie Antje Derksen sagt, werden für die temporären Sitzelemente noch Paten gesucht, die einen Blick auf das Mobilar haben und sich darum kümmern. Wer Interesse hat, kann sich per E-Mail unter info@innenstadt-senftenberg.de melden.
Mit den neuen Elementen am Bahnhof will die Stadt Lust machen auf kommende Veränderungen. Der Plan ist, dem Bahnhofsumfeld ein modernes Wohlfühl-Image zu verpassen. Ein Planungsverfahren wurde bereits angeschoben. Im Dezember sollen laut Derksen erste verschiedene Varianten und Umsetzungsmöglichkeiten mit der Bahn, der Verkehrsgesellschaft und den Stadtverordneten durchgesprochen werden. »Im Januar wollen wir dazu mit den Bürgern ins Gespräch kommen«, blickt sie voraus.