Verena Farrar

Neue Vorschriften am Altkleiderkontainer

Landkreis Meißen. Als vor Jahren die Sammlung von nicht mehr benötigten Kleidungsstücken begann, war das ein wichtiger Schritt zur weiteren Verwendung nicht mehr benötigter Kleidungsstücke.
Streng verboten: Altkleider vor die Tonne werfen! Jeder ist verpflichtet, einen freien Container für seine Altkleider zu suchen.

Streng verboten: Altkleider vor die Tonne werfen! Jeder ist verpflichtet, einen freien Container für seine Altkleider zu suchen.

Bild: PM

Nachdem die karitativen Einrichtungen wie die Kirchen, aber auch das Rote Kreuz die Sammlung übernahmen, war das Sammeln und Weiterverkaufen ein zunehmend lukrativer werdendes Geschäft für gewerbliche Sammler. Inzwischen ist der Markt durch die Billigtextilien nicht mehr lukrativ genug.

 

Was macht man nun mit nicht mehr benötigten Textilien?

 

Saubere und trockene Altkleider, Bettlaken, Bettwäsche, Gardinen, Geschirrtücher, Handtücher, Kleidungsstücke, Kuscheltiere (ohne Elektronik, ohne Kunststoffteile), Servietten (aus Stoff), Stoffreste, Taschentücher (aus Stoff) und Tischdecken können verwertet werden und sind für eine Sammlung im Container vorgesehen. Dafür sollen fest verschlossene Säcke verwendet werden, die eine schnelle und saubere Entnahme beim Räumen ermöglichen. Schuhe immer paarweise zusammenbinden.

 

Wenn ein Container mal voll ist, sollte der nächste Standplatz aufgesucht werden. Denn die Ablage von Abfällen neben dem Container ist untersagt! Dies stellt eine Ordnungswidrigkeit dar. Schmutzige und stark beschädigte Textilien gehören in den Restmüll (Mülltonne). Größere Mengen können auch auf den Wertstoffhöfen entsorgt werden.

 

Mehr Nachhaltigkeit durch bewussten Konsum und richtige Entsorgung

 

Neben der richtigen Entsorgung von Alttextilien können die Bürger durch einen bewussteren Konsum von Kleidung einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung leisten.

 

Die Fast-Fashion-Industrie führt zu einer stetigen Zunahme des Alttextilienaufkommens und sorgt zudem für eine Verschlechterung der Textilqualität, da zunehmend Mischgewebe verwendet werden, die schwer recycelbar sind.

 

Eine bewusste Kaufentscheidung und die längere Nutzung von Textilien können helfen, die Menge an Abfall zu reduzieren und die Lebensdauer von Kleidung zu verlängern. So trägt jeder aktiv zur Verringerung des Textilmülls und zur Förderung der Kreislaufwirtschaft bei.

 

Mit der neuen Getrenntsammlungspflicht soll der Anteil der in den Restabfall gelangenden Textilien gesenkt werden, um die Recyclingquote weiter zu steigern. Heute liegt der Anteil an recycelten Textilien in Deutschland bereits bei guten 90 Prozent. Davon werden 62 Prozent als Secondhand-Bekleidung wiederverwendet, 12 Prozent zu Putzlappen und Dämmstoffen verarbeitet, und weitere 12 Prozent kommen in den Faserrecyclingprozess. Nur etwa 12 Prozent der Alttextilien werden verbrannt, meist als Ersatzbrennstoff.

 

(bvse-Textilstudie 2020)

https://www.zaoe.de/abfall-infos/abfallarten/restabfall-2/

https://www.zaoe.de/abfall-abc/#t-283


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