![Die Bahnbrücke an der Rathenaustraße steht derzeit auf dem Prüfstand.](/i/fileadmin/user_upload/import/artikel/534/369534/369534_Bahnbruecke.jpg?_=1739522909&w=236&a=1.5&f=inside)
![Die Bahnbrücke an der Rathenaustraße steht derzeit auf dem Prüfstand.](/i/fileadmin/user_upload/import/artikel/534/369534/369534_Bahnbruecke.jpg?_=1739522909&w=236&a=1.5&f=inside)
Die Gemeinde Schwepnitz hat mit ihren Ortsteilen nicht ganz 2.500 Einwohner und eine Bürgermeisterin, die sich kümmert. Das zeigt sich nicht zuletzt daran, dass sie für jedes Neugeborene in der Gemeinde höchstpersönlich kleine Schühchen strickt. Das ist eine Geste, die den neuen Erdenbürger willkommen heißen soll und den Eltern ein Gefühl von Heimat vermittelt. »In manchen Jahren sind es zehn, in anderen fünfundzwanzig Paar, die zu stricken sind«, erzählt Elke Röthig.
Für ihre Gemeinde ist ihr im Jahr 2025 wichtig, dass der Haushalt weiter konsolidiert wird und am Ende eine schwarze Null steht. Ein vernünftiger Haushalt sei das A und O für ihre Arbeit. So steht in diesem Jahr gemeinsam mit Kamenz, Königsbrück und Lausnitz die Anschaffung von Feuerwehrfahrzeugen auf dem Plan. Die kosten jeweils 680.000 Euro und werden zu 75 % gefördert. Das ist kein Pappenstiel für die Gemeinde. In den letzten Jahren zeigte die Feuerwehr viel Verständnis für die allgemeine Förderung durch den Landkreis. Es fehlten leider die 50 % Eigenmittel. Die Einsatzfähigkeit war jederzeit gewährleistet.
Ein weiteres Projekt ist die Gestaltung des Hüttenplatzes als Ort für Begegnungen. Hier soll unter anderem ein Caravan-Stellplatz entstehen und die Vereine im Ort sollen den Platz nutzen können. Derzeit ist ein Beschluss vom Gemeinderat gefasst worden, so dass Angebote für einen B-Plan eingeholt werden können. Damit in Zusammenhang steht auch der zukünftige Ausbau der Minihalle als Mehrzweckgebäude für Veranstaltungen.
In den Ortsteilen Grüngräbchen und Bulleritz stehen Reparaturarbeiten an den jeweiligen Vereinshäusern auf dem Plan. Elke Röthig freut sich über die gute Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Firmen. Die Gewerbesteuereinnahmen seien gut, ebenso die Zusammenarbeit mit dem Landkreis Bautzen. Ein Höhepunkt im Jahr 2025 wird das 800-jährige Jubiläum von Grüngräbchen sein, welches vom 29. bis 31. August zünftig gefeiert wird.
Der Gemeinderat in Schwepnitz weist eine Besonderheit auf. Hier arbeiten Menschen mit, die keiner Parteibindung unterliegen. Die Bürgermeisterin bezeichnet die Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat als konstruktiv und realistisch. »Manchmal muss man sogar Ideen bremsen«, sagt sie. Es sei mit einem Durchschnittsalter von 52 Jahren ein relativ junger Gemeinderat. Kürzlich fasste er einen Beschluss zum Thema Abwasser. Hier seien die Kosten zu hoch und man müsse über ein Zusammengehen mit einem Zweckverband nachdenken.
»Die letzten Jahre waren herausfordernd«, sagt Elke Röthig. Sie ist seit 17 Jahren Bürgermeisterin und geht Ende Oktober in den Ruhestand. Damit hat sie nach Oscar Winkler, der von 1904 bis1936 amtierte, die längste Amtszeit in Schwepnitz vorzuweisen. Sie sagt: »Es waren unwahrscheinlich schöne Jahre«. Für ihre Nachfolge wünscht sich Elke Röthig einen jungen Menschen mit Verwaltungserfahrung. Wichtig sei, dass die Verwaltung mitzieht, man ein gutes »Hinterland«, Familie und Partner habe, welche die Tätigkeit unterstützen. Bei ihr sei das immer der Fall gewesen, betont sie.
»Wenn der Schuldenabbau vorangeht und sich die finanzielle Situation stabilisiert, dann kann auch ich beruhigt in den Ruhestand gehen«, sagt die gestandene Bürgermeisterin und ergänzt: »Ich wünsche mir für die Zukunft den Zusammenhalt der Menschen innerhalb der Gemeinde und das Schwepnitz eigenständig bleibt«.