![Elke Röthig ist seit 17 Jahren Bürgermeisterin von Schwepnitz, und sie ist es sehr gern. Das Jahr 2025 wird ihr letztes Amtsjahr sein.](/i/fileadmin/user_upload/import/artikel/556/369556/369556_BM_Schwepnitz.jpg?_=1739530990&w=236&a=1.5&f=inside)
![Elke Röthig ist seit 17 Jahren Bürgermeisterin von Schwepnitz, und sie ist es sehr gern. Das Jahr 2025 wird ihr letztes Amtsjahr sein.](/i/fileadmin/user_upload/import/artikel/556/369556/369556_BM_Schwepnitz.jpg?_=1739530990&w=236&a=1.5&f=inside)
Die Bahnbrücke an der Rathenaustraße in Radeberg steht derzeit im Fokus intensiver Untersuchungen. Nach einer statischen Nachberechnung wurden kürzlich Proben aus dem Inneren der Brücke entnommen. Ziel dieser Maßnahme ist es, den Zustand der 67 Spannglieder genau zu bewerten. Dabei wurden mittels Radartechnik drei Spannglieder lokalisiert und Anfang Februar jeweils 40 Zentimeter lange Proben des verborgenen Spannstahls entnommen. Diese werden nun in einem Speziallabor auf nicht sichtbare Anrisse untersucht.
Die Ergebnisse der Materialanalyse könnten entscheidend sein, um eine zumindest temporäre Lösung für den Verkehr zu ermöglichen. Sollte sich herausstellen, dass die Konstruktion unter bestimmten Auflagen weiterhin genutzt werden kann, wäre eine Freigabe für den PKW-Verkehr denkbar. Andernfalls müsste die Brücke gesperrt bleiben, bis eine alternative Infrastruktur bereitsteht.
Die Untersuchungen an der Bahnbrücke in Radeberg kommen zu einem Zeitpunkt, an dem in der Region bereits erhebliche Verkehrsprobleme durch marode und gesperrte Brücken bestehen. In Dresden und Bad Schandau sind wichtige Verkehrsadern unterbrochen, was Pendler und den regionalen Wirtschaftsverkehr erheblich beeinträchtigt. Eine Wiederöffnung der Brücke in Radeberg wäre daher für viele Verkehrsteilnehmer eine erhebliche Erleichterung.
Dennoch bleibt ein strukturelles Problem bestehen: Die aktuelle Brücke ist für die geplante Elektrifizierung der Bahnstrecke Dresden-Görlitz ungeeignet. Ihre Konstruktion ist um 70 Zentimeter zu niedrig, sodass ein Neubau langfristig unumgänglich ist. Angesichts dieser Tatsache müsste eine langfristige Verkehrsstrategie entwickelt werden, um die Mobilität in der Region während der sicher mehrjährigen Planungs- und Bauzeit sicherzustellen.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Untersuchungen eine baldige Wiederfreigabe der Brücke ermöglichen oder ob sich die Region weiterhin auf Einschränkungen im Straßenverkehr einstellen muss. In jedem Fall bleibt die Brückenproblematik in Ostsachsen eine drängende Herausforderung für Politik und Infrastrukturplaner.