Matthias Stark

Umland besser anbinden

Pulsnitz. Bürgermeister und Wirtschaft unterstützen eine Petition des Verkehrsclub Deutschland (VCD).
Bürgermeisterin Barbara Lüke und Landtagsabgeordnete Elaine Jentsch (sitzend v.l.n.r.) unterzeichnen die Petition. Foto: Matthias Stark

Bürgermeisterin Barbara Lüke und Landtagsabgeordnete Elaine Jentsch (sitzend v.l.n.r.) unterzeichnen die Petition. Foto: Matthias Stark

Bild: Matthias Stark

Im Angesicht boomender Chipindustrie in Dresden ist mit steigendem Autopendler-Verkehr zu rechnen. Damit der nicht zu noch mehr Stau führt, hat der Verkehrsclub Deutschland eine Online-Petition ins Leben gerufen. Es geht um eine bessere Schienenanbindung des Umlandes an den Dresdner Norden und einen besseren Schienenverkehr in Ostsachsen. Zur Unterstützung der an den Landtag gerichteten Petition konnte der VCD zahlreiche Stadtoberhäupter der Region gewinnen. Um diese Unterstützung zu unterstreichen, unterzeichneten einige der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister am Pulsnitzer Bahnhof die Petition des VCD.

»Das ESMC-Werk in Dresden bietet für die Umlandgemeinden die Möglichkeit, neue Einwohner zu gewinnen«, erklärte die Bürgermeisterin von Pulsnitz, Barbara Lüke bei der Unterzeichnung. »Dabei haben wir die einmalige Chance, beim Pendlerverkehr es endlich einmal anders zu machen. Sachsen sollte hier auf das vorhandene Schienennetz setzen. Das ist für den Steuerzahler mit Abstand am wirtschaftlichsten. Deshalb unterstütze ich die Petition des VCD für eine bessere Schienenanbindung des Dresdner Nordens an das Umland. Denn nur bei einem guten S-Bahn- und Regionalbahn- Angebot steigen die Menschen vom Auto um und verringern so die Staus. Und das Tolle dabei: es muss dafür gar nicht so viel getan werden. Der VCD zeigt in der Petition, wie es gehen kann.«

 

Bessere Schienenanbindung gefordert

 

Die Landtagsabgeordnete Elaine Jentsch sagt: »Ich weiß um die Bedeutung des Einzugsbereiches von Dresden für die regionalen Unternehmen, daher setze ich mich dafür ein, dass es jetzt schnell an die Umsetzung einer besseren Schienenanbindung an Dresden geht. Gerade vor dem Hintergrund des Strukturwandels muss hier schnell etwas geschehen.«

Die Schienenverkehrsanbindung des kommenden Wärmepumpenwerkes und des geplanten Bundeswehrstandortes in Straßgräbchen bei Bernsdorf war beim Unterschrifttermin wichtiges Thema. Bernsdorfs Bürgermeister Harry Habel unterstrich bei der Unterschrift erneut seine Forderung, die Züge ganzjährig über Kamenz hinaus bis nach Hosena fahren zu lassen, nicht nur an Sommerwochenenden. »Wir reden hier über gerade einmal 16 Minuten Zugfahrt!«, so Habel. Ronald Juhnke von der TD Deutsche Klimakompressor GmbH erinnerte: »Ministerpräsident Michael Kretschmer hat kurz vor der Landtagswahl auf dem Jahresempfang des Hoyerswerdaer OB im Beisein von Landrat Udo Witschas das Wahlversprechen abgegeben, dass die Seenlandbahn ganzjährig geführt wird. Es kann nicht sein, dass das so lange dauert.«

Die Petition kann im Internet unterzeichnet werden unter: www.openpetition.de/!bahnanbindungddnord.


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