Matthias Stark

Neues Zentrum soll entstehen

Ottendorf-Okrilla. Staatssekretärin Barbara Meyer übergibt Fördermittel für die Planung der neuen Ortsmitte in der Gemeinde.
Staatssekretärin Barbara Meyer überreicht dem Bürgermeister von Ottendorf-Okrilla, Rico Pfeiffer, den Fördermittelbescheid.

Staatssekretärin Barbara Meyer überreicht dem Bürgermeister von Ottendorf-Okrilla, Rico Pfeiffer, den Fördermittelbescheid.

Bild: Matthias Stark

Die Weichen für die Entwicklung einer neuen Ortsmitte in Ottendorf-Okrilla sind gestellt. Staatssekretärin Barbara Meyer übergab dem Bürgermeister der Gemeinde, Rico Pfeiffer, einen Fördermittelbescheid über rund 73.000 Euro. Die Gelder aus der Förderrichtlinie RegioPlan schaffen die Grundlage für die baurechtliche Entwicklung eines zentralen, modernen Gemeindezentrums auf der Fläche des ehemaligen Betonwerks. Dort sollen künftig Wohnraum, Gesundheitsversorgung, Einzelhandel, Dienstleistungen, Freizeitmöglichkeiten und der öffentliche Nahverkehr Platz finden.

 

Schlüsselprojekt für Region und Gemeinde

 

Staatssekretärin Meyer betonte die Bedeutung des Projekts für die Region: »Die neue Ortsmitte Ottendorf-Okrilla ist ein wichtiger Baustein für die zukünftige Entwicklung der Region. Die Gemeinde schafft ein attraktives Umfeld für Menschen und Unternehmen. Das ist entscheidend, um Fachkräfte anzuziehen und den Dresdner Norden als internationales Zentrum der Halbleiterindustrie zu stärken.« Die Staatsekretärin wies darauf hin, dass es bisher in der Gemeinde kein richtiges Ortszentrum gegeben habe. Dieses könne nun entstehen. Besonders gut sei, dass es sich dabei um die Ertüchtigung einer Brache und keinen Neubau auf grüner Wiese handele. Barbara Meyer stellte mit Blick auf das ehemalige Gelände des Betonwerks fest: »Besonders schön ist es hier noch nicht, aber das wird, da bin ich sicher«.

Bürgermeister Pfeiffer sprach von einem Meilenstein für die Gemeinde. »Das riesige Areal des ehemaligen Betonwerks birgt enormes Potenzial, um dringend benötigte Wachstumsimpulse zu setzen. Doch die Umgestaltung ist ein Kraftakt, der nur durch die Zusammenarbeit mit Institutionen wie dem Sächsischen Ministerium für Regionalentwicklung gelingen kann.« Er verwies auf den Wirtschaftsstandort in der Gemeinde und seine Entwicklung nach der Wende 1990.

 

Enge Kooperation mit Dresden

 

Hintergrund des Projekts ist der steigende Bedarf an Wohnraum in der Region Dresden. Da die Landeshauptstadt kaum noch verfügbare Bauflächen bietet, rückt das Umland verstärkt in den Fokus. Bereits im April 2024 unterzeichneten Dresden und Ottendorf-Okrilla eine Kooperationsvereinbarung, um die Entwicklung von Wohnbauflächen voranzutreiben. Ziel ist es, attraktive Lebensräume zu schaffen und Unternehmensansiedlungen langfristig zu sichern.

Mit der Förderung und der geplanten Neugestaltung der Ortsmitte zeigt Ottendorf-Okrilla, wie brachliegende Flächen in lebendige Gemeindekerne verwandelt werden können, ein Modellprojekt für die Region und darüber hinaus.


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