

Insgesamt elf Teilnehmende besuchen den neunmonatigen Sprachlehrgang, um Obersorbisch zu erlernen. Sie sind zwischen 30 und 50 Jahren alt, kommen aus verschiedenen Regionen der Oberlausitz sowie aus Dresden und haben mehrheitlich keine oder geringe Vorkenntnisse des Sorbischen.
In intensiven, täglichen Lerneinheiten im sogenannten »Sprachnest«, auf Exkursionen und Projekttagen sowie im Rahmen eines Praktikums erwerben die Teilnehmenden grundlegende Sprachkenntnisse. Ziel ist es, dass sie sich bis Dezember auf Sorbisch verständigen können, um die Sprache anschließend eigenständig weiter zu vertiefen.
Unterstützt wird die Teilnahme durch ein Stipendium, dessen Höhe sich am gesetzlichen Mindestlohn orientiert. Begleitet wird das Programm von einem engagierten Team: Projektleiter für Sprachbildung Julian Nyca, Dozentin für Sprachbildung Jadwiga Brezanowa und Florian Kaulfürst als Motivator für die sorbische Sprache sorgen gemeinsam für eine fundierte, praxisnahe und motivierende Lernumgebung.
Ziel des Programms ist es, motivierten Interessenten durch ein intensives und praxisorientiertes Lernangebot den Zugang zur Sprache zu ermöglichen – und damit aktiv die sorbische Sprachgemeinschaft zu stärken. Vorbild ist das niedersorbische Projekt »Zorja« in Dissen, dessen erster Jahrgang bereits erfolgreich abgeschlossen wurde. Das Prinzip des »Sprachnests« zur intensiven und lebensnahen Vermittlung kleinerer Sprachen hat sich vor allem in Nordamerika bereits bewährt.