

„Jetzt wird es endlich Zeit für die Premiere“, sagte Regisseur Stanislaw Brankatschk noch zu Wochenbeginn. „Maximal 45 Proben hatten wir für das Stück, eigentlich viel zu wenig für eine so große Produktion.“ Und nun, kurz vor der niedersorbischen Premiere in Cottbus, plagt den Hauptdarsteller Jurij Schiemann auch noch eine Mandelentzündung. Zum Haareraufen, aber im Grunde vielleicht doch ein gutes Omen, dass zu den Gastspielen doch alles wie am Schnürchen läuft.
Im Mittelpunkt der diesjährigen Geschichte, die erneut aus der Feder von Eva-Maria Zschornack stammt, steht die Saalauer Spintehochzeit, ein alter Brauch, der bis in die 50er Jahre noch gelebt wurde. „Die Spintehochzeit wurde am Ende der Spintezeit oder des Federnschleißens gefeiert und war natürlich keine echte Hochzeit, sondern ein Gaudi der Jugend. Dabei wurde allerdings einiges auf den Kopf gestellt“, erzählt die Autorin. So führt hier eine Hochzeitsbitterin, die braškowka (Alena Farkas-Kubank), das Regiment – eine Tatsache, mit der sich die Männer auf der Bühne nur schwer anfreunden können. Schnell wird aus dem Geschlechterkampf ein Wettbewerb – wer kann besser tanzen, singen, Witze reißen? Das zu beurteilen, liegt im Ermessen des Publikums. Wann?
Sonntag, 17. Januar, 16 Uhr, Neu Zauche, "Zum Oberspreewald"
Samstag, 23. Januar, 19 Uhr, Schleife, Sorb. Kulturzentrum
Sonntag, 24. Januar, 16 Uhr, Hochkirch, Konzert- und Ballhaus
Samstag, 30. Januar, 16 und 19.30 Uhr, Crostwitz, "Jednota", 19.30 Uhr mit anschließendem Tanz
Sonntag, 31. Januar, 19.30 Uhr, Wittichenau, Sporthalle
Freitag, 5. Februar, 19.30 Uhr, Bautzen, SNE, mit anschließendem Tanz
Samstag, 6. Februar, 19.30 Uhr, Radibor, "Slavia" mit anschließendem Tanz
Sonntag, 7. Februar, 16 Uhr, Bautzen, SNE
Alle Veranstaltungen finden in sorbischer Sprache statt, eine Simultanübersetzung ins Deutsche wird angeboten.