Sandro Paufler

Schandfleck verschwindet

Demitz-Thumitz. Die Brandruine an der Demitzer Friedensstraße wird abgerissen und soll einem modernen Rastplatz für Touristen weichen.

Viele Einwohner sind froh: die Brandruine in Demitz-Thumitz wird abgerissen. Der Bürgermeister Jens
Glowienka (vorn) und der Bauamtsleiter der Gemeinde, Jörg Matthies, stehen vor der ehemaligen Kantine
der Basalt AG. Damit der Schandfleck aus dem Ort verschwinden konnte, musste viel Arbeit und Zeit
investiert werden.

Viele Einwohner sind froh: die Brandruine in Demitz-Thumitz wird abgerissen. Der Bürgermeister Jens Glowienka (vorn) und der Bauamtsleiter der Gemeinde, Jörg Matthies, stehen vor der ehemaligen Kantine der Basalt AG. Damit der Schandfleck aus dem Ort verschwinden konnte, musste viel Arbeit und Zeit investiert werden.

Bild: Sandro Paufler

Ein lang vorbereitetes Projekt kommt in Demitz-Thumitz endgültig zur Umsetzung: Die Brandruine und ehemalige Kantine der Basalt AG wird abgerissen. Im Gegenzug soll auf der entstandenen Freifläche ein moderner Rastplatz für Touristen entstehen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 210.000 Euro und werden zu 85 Prozent gefördert. Wie Bürgermeister Jens Glowienka berichtet, soll der Rastplatz Mitte des Jahres fertiggestellt werden.

 

Große Kantine der Demitzer Basalt AG

 

Die älteren Bewohner der Gemeinde können sich noch gut an die Frühstückskantine und den Schulungsraum an der Friedensstraße erinnern. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der hiesigen Basalt AG konnten sich früher während der Arbeitszeit stärken oder weiterbilden. Doch nach langer Zeit der Nutzung wurde das Gebäude eines Tages nicht mehr gebraucht. In den 2000er Jahren gab es einen privaten Eigentümerwechsel. Der Plan der neuen Eigentümer war es, aus den ehemaligen Kantinenräumlichkeiten eine Pension entstehen zu lassen.

 

Verheerender Brand im Gebäude forderte Feuerwehrkräfte

 

Doch ein verheerender Brand im Jahr 2011, bei dem der gesamte Dachstuhl zerstört wurde, machte die Pläne für eine neue Pension zunichte. Zum Zeitpunkt des Brandes stand das Gebäude bereits leer, die genaue Brandursache konnte nicht abschließend geklärt werden. Mit der Zeit verfiel das Grundstück immer mehr. Zum Ärgernis vieler Bewohner aus dem Ort. Denn die touristisch genutzte »Granit-Route« führt an der Brandruine vorbei. In unmittelbarer Nähe steht die Aussichtsplattform »Bruchblick«, die von vielen auswertigen Gästen besucht wird. Aufgrund des starken Verfalls musste das Haus 2015 von der Gemeinde notgesichert werden.

 

Gemeinde kaufte die Ruine

 

2019 wuchsen die ersten Pläne der damaligen Bürgermeisterin Gisela Pallas und der Gemeinderäte, die Ruine zu erwerben und abreißen zu lassen. Nach langer Vorbereitungszeit konnte der Plan in diesem Jahr umgesetzt werden. Der Abriss befindet sich bereits im vollen Gange. Entstehen soll ein Rastplatz mit Bank, Grünanlage und Schutzhütte für Touristen. Dabei bleiben die Grundmauern des Gebäudes erhalten und eine Info-Tafel soll an die ehemalige Frühstückskantine erinnern. Der daneben befindliche Obelisk, eine Gedenkstätte, die an jene Arbeiter erinnert, die ihr Leben im Steinbruch ließen, soll in den neuen Rastplatz mit einbezogen werden.

 

Schandfleck verschwindet im Ort

 

»Die wesentlichen Vorbereitungen lagen bei meiner Vorgängerin. Ich führe das zu Ende, was unter Gisela Pallas begonnen wurde«, sagt der Bürgermeister Jens Glowienka und ist froh, dass die Brandruine demnächst der Vergangenheit angehört.


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